Die Leidtragenden haben nach Umweltschäden durch die unsachgemäße Verwertung von Chemiealtlasten die mutmaßlichen Verantwortlichen mit Millionenklagen eingedeckt. Der zivilrechtliche Konflikt zwischen den Betreibern des Wietersdorfer Zementwerkes, in dem der Blaukalk verbrannt wurde, sowie der betroffenen Bevölkerung wird aber offenbar doch vorzeitig vor dem Zivilgericht gelöst.
Mit ein Grund für die absehbare Einigung zwischen den 95 Klägern und den mutmaßlichen Verursachern ist sicher auch, dass die HCB-Belastung im Tal zuletzt stark zurückgegangen ist. Wietersdorfer-Geschäftsführer Michael Junghans erklärt: „Es geht uns um die Übernahme von Verantwortung und darum, einen Schlusspunkt zu setzen, um das Tal zur Ruhe kommen zu lassen.“ Man wolle nicht streiten, sondern sich aufs industrielle Wirtschaften konzentrieren.
Bei den eingereichten Klagen geht es unter anderem um die Wertminderung von Liegenschaften im Görtschitztal und Forstschäden aufgrund der HCB-Belastung. Die Klagen wegen Gesundheitsschäden sind dem Vernehmen nach vom jetzt absehbaren Vergleich ausgeklammert. Einigen möchte man sich auch mit den ebenfalls beklagten Parteien, der Republik Österreich und der Donau Chemie, von deren Deponie das Umweltgift stammt.
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