Teamchef im Interview

Bader: „Natürlich ist es ein spezielles Spiel“

Eishockey
12.12.2018 22:15

Ein echter Gradmesser in Blickrichtung A-WM 2019 wartet auf Österreichs Eishockey-Team ab Donnerstag in der Schweiz: Bei der „Swiss Hockey Challenge“ in Luzern steigt zunächst das Kräftemessen mit Vize-Weltmeister Schweiz (20.15), am Freitag folgt das Platzierungsspiel gegen Olympiasieger Russland oder die Slowakei (16.15 Uhr, jeweils live in ORF Sport Plus). Auf die Champions-League-Helden von Meister Salzburg hat Teamchef Roger Bader bewusst verzichtet, den Auftritten in seiner Heimat Schweiz blickt er im Interview mit reichlich Emotionen entgegen.

Frage: Herr Bader, zu den zahlreichen Ausfällen kamen in den letzten Tagen auch noch jene der Routiniers Schumnig, Hundertpfund, Woger und Oberkofler hinzu. Somit können sich andere Cracks beweisen.

„Man kann sagen, dass etwa zwölf Spieler fehlen, die denkbar wären. Ich hätte die Salzburg-Cracks am Mittwoch noch nachreisen lassen können, aber für mich stand bereits im Vorfeld fest, dass das nicht sinnvoll ist. Zum Einen sollten sich die Salzburger voll und ganz auf die Champions League fokussieren. Und zum Anderen haben wir einmal mehr die Chance, einige Kandidaten auf sehr gutem Niveau zu testen. Das hilft uns auch mittelfristig.“

Frage: Darf die Einladung zum Turnier in Luzern auch als Belohnung für die Leistungen der letzten Monate und den Klassenerhalt bei der A-WM verstanden werden?

„Das ist ganz sicher so. Denn die Einladung erhielten wir von den Schweizern im Mai unmittelbar nach dem geschafften Klassenerhalt bei der WM in Kopenhagen.“

Frage: Zum Auftakt geht es am Donnerstag in Luzern gegen Ihr Heimatland Schweiz - für Sie wohl kein Spiel wie jedes andere?

„Es berührt mich schon, auf Schweizer Boden gegen die Schweiz zu spielen. Natürlich ist es für mich ein spezielles Spiel, ich werde es aber nicht zu einem speziellen Spiel machen. Wir werden in der Vorbereitung nichts Anderes machen als sonst.“

Frage: Wenn man einen Blick auf die einzelnen Kaderlisten wirft, scheint die Schweiz Favorit auf den Turniersieg zu sein. Stimmen Sie dem zu?

„Die Schweiz hat auf dem Papier sicher die beste Besetzung. Bei einem Heim-Turnier prominent und stärker besetzt zu sein, das ist allerdings auch nichts Neues.“

Frage: Gilt das folglich auch für Österreichs Team und das übernächste Turnier im Februar in Klagenfurt?

„Da die Salzburg-Cracks durch die Erfolge in der Champions League jetzt im November und Dezember nicht dabei waren, werden sie natürlich umso mehr im Februar dabei sein. Jene, die jetzt zweimal dabei waren, werden dann im Februar eher nicht dabei sein. Natürlich will man zuhause stark spielen, aber das ist nicht das einzige Kriterium. Ebenso wichtig ist es, dass man alle Spieler, die man testen wollte, bei den drei Terminen im November, Dezember und Februar auch eingesetzt hat.“

Frage: Sie haben mal in einem Interview gemeint: „Die WM ist täglich in meinem Kopf.“ Gilt das auch jetzt schon für die kommende A-WM im Mai 2019 in der Slowakei?

„Ja, das ist immer so, mal beschäftigt sie mich an einem Tag kürzer, dann wieder länger. Kurzfristig liegt aber nun der Fokus ganz klar auf dem Turnier in der Schweiz.“

Frage: Die Anreise nach Luzern erfolgte am Mittwoch von Innsbruck mit dem Bus. Turbulenzen mit dem Gepäck, wie sie im November auf dem Flug von Wien nach Danzig auftraten, waren damit ausgeschlossen.

„Ja, das ist richtig. Allerdings gab es diesmal auch ein kleines Hoppala: Denn beim Flug von Schweden nach Österreich kam die Tasche von Lukas Haudum abhanden. Aber sie ist dann ein paar Stunden später schon in Innsbruck eingetroffen.“

Christian Reichel, Kronen Zeitung

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele