Lebensgefahr!

Kanadierin (21) ist „allergisch“ auf den Winter

Wissenschaft
03.12.2018 09:19

Dass sie in Kanada, das für seine frostigen Temperaturen im Winter bekannt ist, lebt, ist für die 21-jährige Ariana Kent nicht ganz ungefährlich. Denn die junge Frau leidet nämlich unter Kälteurtikaria (kalter Nesselsucht), einer Erkrankung, die sich in Form eines unangenehmen Ausschlags äußert und im schlimmsten Fall zu einem lebensgefährlichen allergischen Schock führen kann.

„Es passiert nicht jeden Tag, dass jemand sagt, ‚Ich bin allergisch gegen Kälte‘, und es ist nicht einfach, weil die Leute dir das nicht glauben oder nicht wissen, dass es so etwas gibt“, sagte Kent der „Daily Mail“. „Sie sagen: ,Ja Arianna, wir wissen, dass dir immer kalt ist, aber das bedeutet nicht, dass du allergisch darauf bist.‘“

Manchmal dreimal pro Monat im Spital
„Selbst wenn ich im Krankenhaus bin und dort erkläre, dass ich gegen Kälte allergisch bin, haben manche Profis keine Ahnung und schauen mich an, als wäre ich verrückt“, so Kent, die wegen ihrer Kälteurtikaria-Erkrankung in manchen Monaten sogar bis zu dreimal ein Spital aufsuchen musste. Schon mehr als 1000-mal habe Kälte die typischen roten Quaddeln auf ihrer Haut ausgelöst, berichtet die 21-Jährige.

Bei Menschen die an Kälteurtikaria leiden, führt der Kontakt mit kalten Gegenständen oder auch kaltem Wasser oder Wind zur Freisetzung von Histamin - und zwar an jener Stelle, an der die Kälte auf die Haut einwirkt. Binnen weniger Minuten kommt es dann zur Rötung, Schwellung und heftigem Juckreiz. Die Hauterscheinungen sind zwar unangenehm, aber nicht gefährlich.

Kann kann zu lebensbedrohlichem Schock führen
Werden allerdings große Hautflächen dem Kältereiz ausgesetzt sind, etwa bei einem Sprung ins kalte Wasser, dann werden große Mengen an Histamin freigesetzt, die zu erhöhtem Puls, Blutdruckabfall, Atemnot und Kreislaufproblemen - im schlimmsten Fall in Form eines lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schocks - führen können.

Kent, die seit ihrem 14. Lebensjahr an kalter Nesselsucht leidet, hat mittlerweile gelernt, mit ihrer Erkrankung umzugehen. Sie trägt mehrere Schichten von Kleidung und vermeidet es wenn irgendwie möglich, an kalten Tagen das Haus zu verlassen.

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