Endlich neues Album

Popstar Rita Ora liefert die Hits am Fließband

Musik
23.11.2018 07:00

Sie ist im Radio, Fernsehen und Internet dauerpräsent, veröffentlicht regelmäßig neue Songs und dennoch: Mit „Phoenix“ bringt die britische Sängerin Rita Ora heute ihr erst zweites Album heraus. Dies hat vor allem juristische Gründe. Denn nach ihrem Debüt „Ora“, das es 2012 auf Platz eins in Großbritannien schaffte, zerstritt sich die Musikerin mit ihrer Plattenfirma.

(Bild: kmm)

Mehrere Klagen später erreichten beide Seiten erst 2016 eine Einigung, der Weg war frei für neue Musik. „Ich war total ungeduldig, meine Fans haben mich sehr unterstützt“, sagt Ora über das lange Warten auf ihr neues Album. Das sollte eigentlich schon vor mehreren Monaten erscheinen. „Ich war damals in einer ziemlich miesen Situation, über die ich nicht weiter reden will. Es war einfach nicht die richtige Zeit. Jetzt ist sie es.“ Dabei ist es nicht so, dass Ora in der Zwischenzeit langweilig geworden wäre. Sie saß in der Jury mehrerer Castingshows, spielte in den drei „Fifty Shades“-Filmen die Schwester von Christian Grey und brachte eigene Modekollektionen heraus.

Singles-Ansammlung
Musikalisch veröffentlichte die 27-Jährige alle paar Monate eine neue Single, die sich auch auf ihrem neuen Album wiederfinden. Da wäre etwa „Your Song“, den sie bereits im Mai 2017 herausbrachte. Oder der eingängige Dancepop-Song „Anywhere“. Der „Fifty Shades“-Titelsong „For You“, gleichzeitig Oras erfolgreichste Chartsingle in Österreich. Oder die Zusammenarbeit mit dem schwedischen DJ Avicii, „Lonely Together“. Es war der letzte Song vor dessen plötzlichen Tod im vergangenen April.

Die Anzahl der Hits auf „Phoenix“ ist also groß, ohne dass es überhaupt erschienen ist. Und als sicher gilt: Sie wird weiter zunehmen. Denn die Britin, die wenige Tage nach der Albumveröffentlichung 28 Jahre alt wird, hat ein Händchen für eingängige Songs. In „Velvet Rope“ klatschen die Background-Sängerinnen gut gelaunt in die Hände, bei „Falling To Pieces“ wird Ora von Bläsern begleitet. Aber auch die Lieder „Only Want You“ und „First Time High“ könnten im Radio, aber auch im Club laufen.

Gereift und geläutert
Im Gegensatz zu ihrem Debütalbum geht es auf „Phoenix“ nicht mehr ausschließlich um die fröhlichen Seiten des Lebens. „Ich war bei der Arbeit am Album euphorischer, offener und ungezwungener, was meine verletzliche Seite angeht. Ich bin nicht mehr nur das Partygirl, sondern habe begriffen, dass es noch andere Dinge gibt“, erzählt Ora im dpa-Interview.

Aber auch die emotionaleren Songs wie „Let You Love Me“ verpackt die Britin in perfekt produzierte Up-Tempo-Songs. „Das ist ein trauriges Lied, zu dem du trotzdem tanzen willst.“ Dabei geht es um den Konflikt, jemanden zu lieben, sich aber nicht näher auf die Person einlassen zu können. „Für mich ist das immer sehr schwer. Es dauert, bis ich mich wohl damit fühle, mich zu öffnen.“

Allen gezeigt
Den wohl stärksten Moment des Albums können die Zuhörer der Deluxe-Version erleben, die aus 16 statt 12 Songs besteht. Auf „Soul Survivor“ präsentiert sich Ora als Stehauf-Frau. „Ich habe mit nichts angefangen, ich habe nichts zu verlieren“, singt die Tochter albanischer Eltern, die mit ihr aus dem Kosovo nach Großbritannien geflüchtet sind. Und weiter: „Du dachtest, ich würde es niemals schaffen. Schau, wer direkt vor dir steht.“

Vielleicht ein Seitenhieb auf ihre frühere Plattenfirma. Jedenfalls macht der Song deutlich, warum Ora ihr erstes Album nach dem Gerichtsstreit „Phoenix“ genannt hat. So bezeichne sie sich selbst gern, sagt die Anhängerin der griechischen Mythologie.

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