Skigebiete hoffen

Keine Flocke, aber Sibirien-Kälte im Anmarsch

Tirol
13.11.2018 06:51

Der Dezember naht und erste Anzeichen des Winters lassen auf sich warten. Die schlechte Nachricht für die Skigebiete: Bis auf Weiteres ist keine Schneeflocke in Sicht. Die gute Nachricht: In den Wettermodellen verdichten sich die Indizien, dass ab dem Wochenende sibirische Kaltluft kommt, damit könnte zumindest Kunstschnee produziert werden. Das könnte den Saisonstart retten.

Wer den Föhn nicht mehr ausstehen kann, darf schon ab heute hoffen. „Die warme Südströmung verabschiedet sich, die Nächte werden langsam kälter“, sagt Meteorologe Christian Zenkl zu den aktuellsten Prognosen. Ab dem kommenden Wochenende dürfte sich von Osten her sibirische Kaltluft annähern.

Frühtemperaturen unter minus 10 Grad
„In der Folge sind Frühtemperaturen unter minus 10 Grad möglich, auch ein paar Eistage mit durchgängigen Temperaturen unter 0 Grad sind drin. Schnee ist noch länger nicht in Sicht“, sagt Zenkl. Er warnt: „Die Modelle sind noch mit einigen Unsicherheiten behaftet, die milde Großwetterlage dürfte aber vorbei sein.“

Viele Skigebiete planen Start Anfang Dezember
Die Uhr bis hin zur geplanten Eröffnung tickt. Wie in etlichen anderen Gebieten, ist in Fieberbrunn der 7. Dezember anvisiert. „Wir haben bei den Streuböden einen neuen Speicherteich, der mit etwa 110.000 m³ Wasser gefüllt ist“, erzählt Bergbahn-Betriebsleiter Franz Fleckl. Rund 200 Schneeerzeuger (Lanzen und Propeller) stehen allein auf Fieberbrunner Gebiet, im Skicircus mit Saalbach und Leogang sind es mehr als 1000. Fleckl: „Bisher haben wir uns bei der Beschneiung auf die Verbindung nach Saalbach konzentriert, nun schaffen wir in wenigen Tagen alle wichtigen Abfahrten.“

„Ab jetzt wird jede kalte Phase ausgenutzt“
Auch im Oberland harrt man auf passende Temperaturen. „Jede kalte Phase, die jetzt kommt, wird natürlich genutzt“, sagt Ernst Thurnes, Betriebsleiter der Komperdell Bergbahnen in Serfaus. Nächtliche Temperaturen von 0 Grad auf 2300 Meter seien derzeit viel zu hoch. Der Profi mit 35 Jahren Erfahrung ist vorsichtig: „Bei Prognosen, die mehr als zwei oder drei Tage umfassen, habe ich schon viele Überraschungen erlebt. Faktoren wie Wind spielen auch noch mit.“

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