Fußball-WM 2010

Südafrika erhält den Zuschlag

Sport
15.05.2004 15:42
Südafrika hat das Rennen um die erste Fußball-Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent gewonnen. Vier Jahre nach der tränenreichen Niederlage gegen Deutschland um die WM 2006 erhielt der Kap-Staat am Samstag durch das Exekutiv-Komitee des Weltverbandes FIFA den Zuschlag für die Titelkämpfe 2010.
Gleich im ersten Wahlgang kamen die Südafrikanerauf die absolute Mehrheit und setzten sich mit 14:10 Stimmen gegenHerausforderer Marokko durch. Ägypten ging leer aus. Nachdemam Vortag Tunesien bereits seine Bewerbung zurückgezogenhatte, wurde Libyen am Samstag kurzfristig nicht zur Abstimmungzugelassen. Das Land verweigerte die Garantie, Israel im Falleder Qualifikation einreisen zu lassen.
 
Grenzenloser Jubel
Als FIFA-Präsident Joseph Blatter um 12:24 Uhrim Zürcher World Trade Center das live in alle Welt übertrageneResultat verkündete, kannte der Jubel im Saal und in Südafrikakeine Grenzen mehr. Mit Trillerpfeifen, Fanfaren, Jubelgesängenund "Madiba-Rufen" feierte die etwa 150-köpfige Delegationden Triumph und ihren Leader. "Ich fühle mich wie ein 50-jährigerjunger Mann", sprudelte es aus dem 85 Jahre alten früherensüdafrikanischen Präsidenten Mandela heraus.
 
Beste Infrastruktur
Mit Südafrika erhielt das Land den Zuschlag,das aus dem Kandidaten-Kreis über die beste Infrastrukturverfügt, den offensivsten Wahlkampf führte und am offensichtlichstendie Staatsmacht auf seiner Seite hatte. "Wer eine WM organisierenwill, benötigt die rückhaltlose Unterstützung derRegierung", verdeutlichte Blatter. Im Gegensatz zur Wahl-Niederlagevor vier Jahren gegen Deutschland, als man allzu sehr auf denMitleid-Bonus nach 300 Jahren Unterdrückung gesetzt hatte,überzeugte der Kap-Staat im zweiten Anlauf zudem durch diegeschaffenen Voraussetzungen. Und er hatte die einflussreicherenFörderer.
 
Afrika ist der große Sieger
Blatter hatte aus seiner Sympathie für die Südafrikanernie einen Hehl gemacht (und seine Stimme entsprechend abgegeben),ebensowenig DFB-Präsident Gerhard-Mayer Vorfelder. "Südafrikahat gewonnen, doch der große Sieger ist Afrika. Denn mitÄgypten, Marokko und Südafrika gab es drei exzellenteBewerbungen. Am Ende hat sich der Favorit durchgesetzt, auch weiler die totale Unterstützung der Regierung hat", sagte Mayer-Vorfelder.
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(Bild: KMM)



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