Thema im Landtag

Das dubiose Geschäft mit den Wohnungen

Salzburg
08.11.2018 07:00

7000 Privatvermieter gibt es im Land. Der gravierende Unterschied zu den teils illegalen Vermietern, die Gästen ihre Wohnungen auf Airbnb und Co. anbieten: Es werden alle Abgaben bezahlt. Nach dem „Krone“-Bericht meldete sich eine Expertin zu Wort. Und auch im Landtag wird heftig über die Plattformen debattiert.

„Airbnb ist eine Buchungsplattform wie viele andere und kann von jedem Vermieter gewerblich oder privat genutzt werden. Es liegt am Inserenten, wie er sein Quartier anbietet - ob gesetzlich oder ungesetzlich“, erklärt Ilse  Haitzmann aus Lofer.

Sie ist Obfrau des Privatvermieter-Verbandes Salzburg, der sich klar von jenen schwarzen Schafen distanziert, die keine Kurtaxe, keine Landesabgabe und keine Steuern zahlen. „Ich stehe total hinter der Hotellerie und sehe die Plattformen auch äußerst kritisch. Denn hier bietet man illegalen Vermietern  nur die Gelegenheit zum Gesetzesbruch.“

Ein gravierendes Problem ist, dass die Adresse des Objekts erst bei einer abgeschlossenen Buchung aufscheint. Auch wird nur die Innenausstattung auf den Bildern im Internet gezeigt, die Außenansicht des Hauses bleibt verborgen. Für Behörden ist es somit ein schwieriges Unterfangen, Steuersünder aufzuspüren. „Wohnen in Salzburg - Vom Grundbedürfnis zum Luxusgut“ war eine Stunde lang Thema bei der gestrigen   Landtagssitzung.

Airbnb auch großes Thema im Landtag

Roland Meisl (SPÖ) betonte, dass genügend Instrumente - das Raumordnungs-, das Wohnungseigentums-, das Grundverkehrs- sowie das Wohnbauförderungsgesetz -  vorhanden  wären, um Airbnb in die Schranken zu weisen.

„Im Nachbarhaus des Landtagsclubs können wir beinahe täglich neue Mieter begrüßen und sehen dabei immer denselben Blumenstock am Fenster“, zeigte sich auch Martina Berthold (Die Grünen)  erzürnt über die daraus resultierende Wohnungsnot. 1000 Angebote gebe es alleine in der Stadt Salzburg. Im neuen Nächtigungsabgabengesetz soll es künftig auch eine Registrierungspflicht geben. An dem  schärferen Gesetz für Online-Plattformen wird bereits gearbeitet.

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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