Apotheker-Kammer warnt

Medikamente aus dem Internet sind meist gefälscht

Steiermark
06.11.2018 06:00

367 Millionen Euro - diese gigantische Summe fließt jedes Jahr in Arzneien, nur für die Steirer, nur für GKK-Versicherte! Dazu kommen noch -zig Millionen an erworbenen gekauften Tabletten. Beim Kauf der Medikamente und auch bei deren Entsorgung tun sich massive Probleme auf; eine Kampagne soll Missstände beheben.

Die steirische Apothekerkammer unter Präsident Gerhard Kobinger und der Grazer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer haben sich zu dieser Aufklärungskampagne entschlossen, um auf die Probleme beim Be- und Entsorgen der Tabletten hinzuweisen. „Es wird viel zu viel falsch entsorgt“, mahnt der Politiker. „Die Stoffe, die immerhin hochwirksam sind, können damit in die Umwelt oder in den Trinkwasserkreislauf gelangen.“ Und in die Reichweite von Kindern!

Wie Tabletten richtig entsorgt werden: Rückgabe bei jeder Apotheke (in Graz) über den „Giftmüllexpress“ sowie beim Sturzplatz. Sie gehören weder in die Toilette noch in den Restmüll!

Online-Medikamente sind zu 95 Prozent gefälscht
Medikamente online zu bestellen, wird immer beliebter - ein Trend, vor dem Gerhard Kobinger aber eindringlich warnt: „Wenn es rezeptpflichtige Mittel sind, dürfen sie gar nicht im Versandhandel bestellt werden, damit macht sich der Kunde sogar strafbar. Und er bekommt in 95 Prozent der Fälle auch eine Fälschung.“

Außerdem wäre auch die Kühlkette nicht gewährleistet, „was bei diversen Arzneigruppen absolut nicht zu unterschätzen ist“. Es gibt keine Beratung, Herkunft und Transportwege lägen meist völlig im Dunkeln.

Kobinger: „Wenn man schon online kauft, dann bitte auf akkreditierte Versandapotheken achten, die auch ein spezielles Logo für Vertrauenswürdigkeit haben.“ Zu wenig Augenmerk richten die Steirer laut dem Apothekerchef auch vielfach auf die Lagerung ihrer Arzneien: „Der Apotheker gibt dazu gerne spezielle Auskünfte.“

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