So schützen Sie sich

Mit der Herbst-Dunkelheit kommen die Einbrecher

Steiermark
05.11.2018 06:30

1116 Einbrüche gab es 2017 in der Steiermark. Gut 40 Prozent davon passieren in den Monaten November bis Jänner - vorwiegend zwischen 16 und 21 Uhr, wenn die Wohnungs- oder Hausbesitzer noch nicht zuhause sind, es draußen aber schon dunkel ist. Einen absoluten Schutz gibt es nicht, dennoch kann man viel tun (Tipps siehe unten).

So gut wie jeder Steirer kennt mittlerweile jemanden, bei dem eingebrochen wurde. Die Menschen, die in ihrem Zuhause selbst Opfer von Kriminellen geworden sind, wissen, wie traumatisch das sein kann. Der Verlust der Wertsachen kann da schon einmal das geringere Übel sein.

Die Zahl der Einbrüche in der Steiermark ist im Vorjahr um 7,8 Prozent auf 1116 Fälle gestiegen. Heuer zeichnet sich allerdings wieder ein Rückgang ab, darauf deutet zumindest der Trend im ersten Halbjahr hin. Die „heiße“ Einbruchszeit die beginnt freilich jetzt, wenn es früh dunkel wird und die Bewohner noch nicht von der Arbeit wieder daheim sind.

Hochzeit nach der Ostöffnung im Jahr 2009
Die Hochzeit für Einbrecher war in Graz übrigens im Jahr 2009 mit 742 Fällen. Der Grazer Stadtpolizeikommandant Kurt Kemeter hat das in direkten Zusammenhang mit der damaligen Ostöffnung gebracht. 
Seit 2009 ist die Zahl der Einbrüche in der Landeshauptstadt aber kontinuierlich zurückgegangen - 487 waren es 2016, im Vorjahr dann noch weniger.

Dennoch: Kaum jemand ist davor gefeit, Opfer zu werden.  Den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl zum Beispiel hat es in seinem Zuhause sogar schon zweimal „erwischt“. Man kann sich aber gut und auch kostengünstig vor Einbrechern schützen.

Tipps für vorbeugenden Schutz:

  • Der beste Eigenschutz sind natürlich Sicherheitstüren und gesicherte Fenster (einbruchhemmende Fenster, Nachrüstung mit Sicherheitsfolien für das Glas usw.). Auch Alarmanlagen schrecken ab. Welche Systeme sich eignen, kann man bei der Polizei gratis erfragen (siehe unten).
  • Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit wie volle Briefkästen oder viel Werbematerial vor der Tür.
  • Licht schreckt Täter ab. Per Zeitschaltuhr kann man das Licht zu unterschiedlichsten Zeiten aufdrehen. Abschreckende Wirkung hat natürlich auch eine Außenbeleuchtung.
  • Fenster nie gekippt lassen - sie  sind praktisch offene Fenster.
  • Schließen und verriegeln Sie alle Fenster und Türen, auch wenn Sie nur die Zeitung holen gehen. Oft nutzen Täter eine solche Nachlässigkeit.
  • Gut jeder zehnte Wohnungseinbruch erfolgt mit dem Originalschlüssel. Überlegen Sie genau, wem sie einen Ersatzschlüssel geben und verwahren Sie Ihren Reserveschlüssel niemals unter dem Fußabstreifer. 
  • Lassen Sie nichts herumliegen, was Einbrechern nützlich sein könnte, wie etwa Leitern. Klingt logisch, wird aber von Hausbesitzern immer wieder vergessen.

Was tun, wenn die Täter noch da sind?

  • Entdeckt man beim Nachhausekommen Einbruchspuren - nie allein die Wohnung betreten! Die Täter könnten noch da sein.
  • Erwecken Sie den Eindruck, dass Sie nicht allein sind.
  • Drehen Sie Licht auf.
  • Ermöglichen Sie dem Täter die Flucht und vermeiden Sie jede Konfrontation, damit die Situation nicht gefährlich eskaliert.
  • Rufen Sie sofort die Polizei (133), legen Sie nicht auf, halten Sie Verbindung mit der Polizei. Verlassen Sie das Haus oder die Wohnung und warten Sie auf der Straße auf die Polizei.

Gratis-Infos
Grazer können sich im Sinfo (Sicherheitsinformationszentrum) auf dem Lendplatz kostenlos Tipps für den Einbruchschutz holen. Das Sinfo ist eine Einrichtung der Polizei und des Vereins „Gemeinsam Sicher in Graz“. Infos gibt es hier. Im Sinfo gibt es auch viele Sicherheits-Tipps abseits des reinen Einbruchschutzes.

Die kriminalpolizeiliche Beratung in Sachen Einbruch-Schutz ist für die Steirer kostenlos. Tipps und Hinweise gibt es in jeder Polizeidienststelle. Oder man ruft bei der Kriminalprävention des Landeskriminalamts Steiermark an: 059133 60 3333

Gerald Richter
Gerald Richter
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