Von Weer ins Zillertal

Bürgermeister schäumen wegen Postwurf zu Lift

Tirol
03.11.2018 05:59

Die Bürgermeister von Weer und Weerberg sind mächtig sauer auf die Tiroler Grünen. In einem Postwurf wurde das Schreckgespenst einer Mega-Skiverbindung nach Hochfügen an die Wand gemalt. Die Dorfchefs schäumen, denn dies alles sei nur eine Verunsicherung der Bevölkerung, ohne dass es aktuell ein Projekt gebe.

„Bei unserem Vereinsabend wurde nur mehr die Liftverbindung gesprochen, die auf diese Lügengeschichte zurückgeht“, schäumte der Weerberger Bürgermeister Gerhard Angerer. Und als es zuletzt routinemäßige Holzschlägerungen am Berg gab, brodelte die Volksseele erneut. Viele glaubten, es handle sich um Vorarbeiten für eine Skiverbindung. Besonders heikel: In einer Skizze wurde die Seilbahntrasse ausgerechnet über den beliebten Skitourenberg Gilfert eingezeichnet - ein Tabubruch ersten Ranges. Die Rede ist von permanentem Autoverkehr, Lärm- und Luftbelastung und sogar von Aprés-Ski-Bars.

Bürgermeistern platzte der Kragen
Angerer und seinem Weerer Amtskollegen Markus Zijerveld platzte daher nun der Kragen. Gemeinsam wollten sie gestern den Postwurf-Aussagen entgegen treten, „die jeder sachlichen Grundlage entbehren“. Den Grünen, vor allem Klubchef Gebi Mair, wird vorgeworfen, einerseits das Regierungsprogramm zu vertreten. Darin ist tatsächlich von einer möglichen Verbindung Tux - Hochfügen (mit Anbindung Pill/Weer die Rede). Andererseits spiele man Opposition und hetze Leute auf. Der Postwurf enthält die Aufforderung, Stellungnahmen an die Büros von LR Johannes Tratter und auch die grüne LHStv. Ingrid Felipe (!) zu schicken.

Nicht alle Varianten kategorisch abgelehnt
Spannend ist die Frage, ob die Bürgermeister nur diese oder alle künftigen Varianten ablehnen. „Anschauen kann man sich vieles - um dann Vor- und Nachteile abzuwägen“, vermied Zijerveld ein kategorisches Nein. Der Gilfert dürfe aber niemals angetastet werden. Von Gebi Mair hieß es gestern knapp, dass die Haltung der Bevölkerung vor Ort auch für das Land wichtig sei und die Bürgermeister bisher ein klares Nein verabsäumt hätten.

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