Start-up „Alp Goat“

Von der Produktion bis zum Vertrieb ohne Plastik

Tirol
03.11.2018 09:09

Ein Produkt mit viel Zeitgeist - aber ohne Plastik. Und 452 Menschen, die gemeinsam 40.000 Euro in die Idee investierten. Ein halbes Jahr nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne lieferten die drei Tiroler Gründer des Start-ups „Alp Goat“ ihre plastikfreie Sportbekleidung aus - die „Krone“ begleitete sie.

„Wir haben die ,Kronenzeitung’ gelesen und sind über den Artikel gestolpert“, erzählt Reinhold Erler. „Daraufhin haben wir direkt die T-Shirts bestellt.“ Rund ein halbes Jahr später überreicht ihm Matthias Gebauer nun die Funktionskleidung. Zwischen Erlers Klick auf den Warenkorb und der Auslieferung des Produkts liegen Monate voller bangen, hoffen und viel Arbeit.

Baumwolle und Kaschmir
Aber zum Anfang: Die drei Tiroler Matthias Gebauer, Manuel Bellutti und Bernhard Kiechl gründeten, wie berichtet, das Start-up „Alp Goat“. Ihr Ziel: Plastikfreie Trainingsbekleidung aus Baumwolle und Kaschmir. Um die Stoffzusammensetzung produzieren zu können, starteten die Jungunternehmer eine Kickstarter-Kampagne. „Fünf Stunden vor Ende wurde das Ziel erreicht“, erzählt Matthias Gebauer erleichtert. Ohne das Geld hätte auch nicht produziert werden können.

Rückschläge und Erfolge
„Verpackung, Logistik, Webseite und Marketing“, hießen die vier Schlagwörter, die folgten. Dazwischen auch der ein oder andere Stolperstein: „Mit der ersten Version, die uns geschickt wurde, waren wir unzufrieden. Wir haben die beste Qualität angepriesen, also wollten wir die auch haben“, erzählt Gebauer. Neue Exemplare wurden in Auftrag gegeben, die Verzögerung in Kauf genommen.

Recycle- und kompostierbar
Weil „Alp Goat“ nicht nur bei ihrem Produkt, sondern auch im Vertrieb auf Plastik verzichten wollte, musste eine alternative Verpackungsmethode gefunden werden. „Wir haben schließlich ein Material gefunden, das zu 100 Prozent recycle- und kompostierbar ist und sich innerhalb eines Jahres komplett auflöst - ohne Mikroplastikrückstände“, schildert Gebauer.

Pläne und Ziele
Mit einem Elektroauto, das den drei Gründern vom Autohaus Unterberger gestellt wurde, düsten sie nun durch Tirol, um ihren Kunden das Produkt zu überreichen. „Wir wollten uns persönlich bedanken, dass die Menschen an uns geglaubt haben“, so der Tenor. Nun will „Alp Goat“ behutsam wachsen, Stammkunden gewinnen und neue Kollektionen entwerfen.

Anna Haselwanter
Anna Haselwanter
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