Abgefahrenes Gefährt

Sol Motors Pocket Rocket: Das ist keine Studie!

Motor
03.11.2018 15:38

Das Gros der vielen neuen E-Zweiräder orientiert sich beim Design am Format klassisch angetriebener Kleinkrafträder. Doch es geht auch anders, wie etwa das Start-up Sol Motors zeigt. Pocket Rocket heißt der von Manuel Meßmer entworfene Leichtbau-Stromer, der durch ein progressives und aufregendes Styling besticht, welches am ehesten noch dem klassischen Mofa ähnelt.

(Bild: kmm)

Das Design der Pocket Rocket beeindruckt zunächst durch seine Schlichtheit. Zentrales Element ist ein dickes horizontales Rohr, auf dessen Oberseite sich der Sitz befindet, während die Enden vorne und hinten Vorder- und Rücklicht integrieren. Zentral unterhalb des Oberrohrs verläuft V-förmig ein dünneres Rohr, das die Fußrasten aufnimmt und als Anlenkpunkt für die Hinterradführung dient. Diese besteht aus einer Zweiarmschwinge und zwei Federbeinen. Das Vorderrad wird von einer Teleskopgabel geführt, deren zentrales Lenkrohr durch das Oberrohr zum Lenker verläuft. Das reduzierte Design sowie der Einsatz von viel Aluminium wirken sich positiv auf das Gewicht aus: 55 Kilogramm soll das Zweirad wiegen.

Besonderes Augenmerk wurde auf das Lichtdesign gelegt. So weckt die Rückleuchte mit einem äußeren Kranz und einem kleinen zentralen Bremslicht Erinnerungen an das Raumschiff Enterprise. Die LED-Blinker sind geschickt in die Lenkerenden integriert. Auch der laut Sol Motors sehr helle Scheinwerfer mit Abblend- und Fernlichtfunktion wirkt wie ein Kleinod.

Die Lithium-Ionen-Batterie der Pocket Rocket steckt im voluminösen Oberrohr. Sie ist herausnehmbar, was ein Laden in der Wohnung erlaubt und zusätzlich den Schutz vor Langfingern erhöht. Gut eineinhalb Stunden dauert der Ladevorgang an einer 230-Volt-Steckdose. Die Reichweite soll, abhängig vom Fahrmodus, 50 bis 80 Kilometer betragen. Der Stromspeicher versorgt einen Nabenmotor im Hinterrad mit Energie.

Die Pocket Rocket wird es in zwei Leistungsstufen mit 4 oder 6 kW geben, was 6 beziehungsweise 8,5 PS entspricht. Besonders beeindruckend ist das üppige Drehmoment von 150 Newtonmetern. Die schwächere Variante fährt maximal 45 km/h schnell und ist entsprechend der 50er-Klasse zugeordnet, die stärkere Version ist ein Leichtkraftrad mit 80 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Im Frühjahr 2019 plant Sol Motors, die künftig übrigens in Deutschland produzieren wollen, den offiziellen Marktstart. Zunächst ist eine Kleinserie von 100 Exemplaren allein für den deutschen Markt vorgesehen. Derzeit kann man sich den Zuschlag für eines dieser Fahrzeuge über eine Crowdfunding-Aktion auf Indiegogo zu vergünstigten Konditionen sichern. Die 45-km/h-Version kostet 4.500 statt 6.240 Euro, die 80-km/h-Variante 5.650 statt 7.800 Euro. Zum dritten Quartal 2019 soll eine EU-Homologation folgen, mit der dann auch andere Märkte bedient werden.

(SPX)

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(Bild: kmm)



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