Anrainer in Sorge

Drogenzentrum ums Eck: „Es ist beängstigend“

Wien
24.10.2018 15:00

Nach den harschen Protesten zur Eröffnung der Spritzentauschzentrale in der Nußdorfer Straße im Wiener Bezirk Alsergrund war Ruhe eingekehrt. Jetzt häufen sich wieder die Beschwerden bei der „Krone“. Lärmbelästigung, Pöbeleien, Kleinkinder, die sich an Junkies vorbeischlängeln müssen. Für die Stadt ist das Zentrum ein Erfolg.

„Die gehen dort oft in Gruppen. Ich wurde angerempelt und blöd angeredet, es ist beängstigend“, so eine „Krone“-Leserin. 17 Beschwerden von Anrainern verzeichnet die Wiener Sucht- und Drogenkoordination (Sdw) heuer bisher. Es ginge vor allem um Lärmbelästigung, heißt es.

„Unsere Erwartungen wurden erfüllt“
Kein Wunder. Die Suchtgiftstelle „Change“ betreut immer mehr Klienten. Waren es anfangs „nur“ 20 Suchtkranke pro Tag, kommen jetzt 60 bis 90. Die Stadt bezeichnet das als Erfolg. „Ja. Unsere Erwartungen wurden erfüllt. Die beabsichtigte Entlastung der Einrichtung Jedmayer ist gegeben“, so Sdw-Sprecher Mathias Tötzl.

Fakt ist aber auch: Der Standort der Spritzenzentrale, die für ihre Klienten auch kostenlos Ausflüge und Freizeitaktivitäten organisiert, wurde nicht gerade mit Fingerspitzengefühl gewählt. In unmittelbarer Nähe befinden sich Kindergärten und Schulen. Dietmar Schwingenschrot vom Wiener BZÖ fordert die Verlegung solcher Rauschgiftzentralen in die städtischen Amtshäuser.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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