Nach Schüssen und Polizei-Großeinsatz vor der Disco „Feeling“ in Wels-Pernau gibt´s auch politische Reaktionen. Der Welser Stadt-Vize Gerhard Kroiß, der in der Nacht beim Einsatz vor Ort war, hat Zweifel an der Zuverlässigkeit von Betreiber und Security. Nicht der erste Vorfall: Im Sommer musste das Lokal wegen einer Bombendrohung geräumt werden. Im März kam es zu einer Massenschlägerei mit Eisenstangen und Holzlatten.
„Krone“: Was sagen Sie als Sicherheitsreferent der Stadt Wels zu den wiederholten schweren Ausschreitungen bei der Disco „Feeling“?
Gerhard Kroiß: Ich glaube, dass man wirklich mit dem verantwortlichen Betreiber ein Gespräch suchen muss. Welche Leute kommen da in diese Disco, warum haben sie Waffen mit? Und natürlich wie sorgen die Betreiber selbst für die Sicherheit ihrer Gäste?
„Krone“: Da happert’s offenbar aber schon seit längerem.
Kroiß: Na, da geht’s schon auch um die Qualität der Türsteher. Da stellt sich die Frage, entsprechen diese Securitys auch den Anforderungen von diesem speziellen Standort. Das ist ja sicher etwas ganz anderes, als irgend-eine kleine Land-Disco.
„Krone“: Mit einer Security alleine ist es offenbar aber noch nicht getan.
Kroiß: Nein, sicher nicht. Man muss sich in diesem Zusammenhang natürlich auch anschauen, was die Zuverlässigkeit des Betreibers betrifft.
„Krone“: Sie waren beim jüngsten Großeinsatz der Welser Polizei in der Nacht zum Sonntag selbst vor Ort.
Kroiß: Ja, das war ich. Und da war es unter anderem auch ein Thema, dass es für die jungen Welser eigentlich keine vernünftige Diskothek in der Stadt gibt. Sogar die Taxifahrer sagen, dass das „Feeling“ eigentlich nur noch eine reine Ausländer-Disco ist, wo sonst eigentlich keiner hingeht.
Christoph Gantner/Kronen Zeitung
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