Im Tourismusverband

Streit um Finanzen geht in Gastein munter weiter

Salzburg
17.10.2018 04:55

Ruhe dürfte im Gasteiner Tourismusverband offenbar noch länger nicht einkehren: Wie kurz gemeldet, sagte Obmann Thomas Ikrath - der seinen Rücktritt vom Rücktritt erklärte - überraschend die klärende Sitzung ab. Kritiker sehen eine Verschleppung und fordern eine Buchprüfung. Ikrath sieht nun Neuwahlen kommen.

Es scheint, als dürften sich die Wogen im Streit rund um die Buchführung und mysteriöse Rechnungen im Gasteiner Tourismusverband doch nicht so schnell glätten wie erwartet: Wie berichtet, wurde die gestrige Ausschuss-Sitzung des Verbandes - bei der vier der fünf Vorstandsmitglieder neugewählt werden hätten sollen - am Vortag kurzfristig abgesagt.

Obmann Thomas Ikrath, der übrigens am Mittwoch vergangener Woche seinen Rücktritt vom Rücktritt erklärte , cancelte das Treffen.

Grund sei ein Formfehler: „Wir haben bereits vergangene Woche die Einladungen ausgeschickt, diese aber - wie auch in den vergangenen zehn Jahren - nicht unterschrieben. Wir haben damit nicht den gesetzlich vorgegebenen Formalitäten entsprochen“, berichtet Ikrath der „Krone“.

Die äußerst kurzfristige Absage habe seinen Grund: „Wir konnten die Angelegenheit rechtlich nicht so schnell abklären. Wir müssen uns jetzt einfach knallhart an Formalitäten halten und haben die Sitzung für 23. Oktober anberaumt“, meint Ikrath.

Bei Kritikern kommt die Verschiebung weniger gut an: „Durch diese Aktion wird von der notwendigen Buchprüfung einfach abgelenkt, in der Hoffnung, dass die Geschichte einen Bart bekommt und es keinen mehr interessiert. Ich hoffe, wir können nächste Woche einen neuen Vorstand wählen und weiter arbeiten“, sagt Thomas Tscherne, der aktuell noch Vorstands-Mitglied ist.

Obmann Ikrath sieht die Zukunft weniger rosig: „Ich gehe davon aus, dass es zu einer Auflösung des Ausschusses kommt, wodurch im Dezember neugewählt werden muss. Das ist eine Chance, mit Jungen den Verband neu aufzustellen.“

Nachsatz: „Wenn immer einer aufs eigene Tor schießt, muss sich was ändern“, so Ikrath.

Derzeit scheint der Verband führungslos: Neben Geschäftsführerin Doris Höhenwarter kündigten auch drei Mitarbeiterinnen. Höhenwarters Stelle soll erst Anfang 2019 neubesetzt werden, 20 Bewerber gäbe es laut Verband.

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