Problem für Start-ups:

„Der Österreicher ist total innovations-resistent“

Oberösterreich
03.10.2018 14:30

Was braucht es, um mit einem Start-up erfolgreich zu sein? Wie viel Geld ist nötig, bis die ersten Einnahmen sprudeln? Diesen Fragen stellte sich Gerold Weiß bei einer Diskussion in Linz. „Ich kenne Start-ups, die wissen nicht, wie es in drei Monaten weitergeht“, sagt der Professor für Unternehmensgründung an der FH OÖ.

Der 220-Millionen-Euro-Verkauf von Runtastic an Adidas ist der Traum, den viele Gründer haben. „Das nächste Runtastic wird es aber nicht so schnell geben“, sagte Michael Hurnaus, Gründer des Paschinger GPS-Tierortungssystem-Spezialisten Tractive, beim Investment-Gespräch der Hypo OÖ im AEC in Linz.

Großer Hemmschuh für Wachstum
Gerade, weil in Österreich Risiko-Kapital Mangelware ist, haben es die Gründer schwer. „Du hast zu Beginn nur Kosten und keine Umsätze, normal ist ein Start-up ständig auf der Suche nach Kapital“, so Bernhard Lehner, der mit Michael Eisler das Business-Angels-Netzwerk startup300 gegründet hat. Was es neben dem fehlenden Investoren-Geld noch schwierig macht? „Der Österreicher ist leider total innovations-resistent“, sagt Gerold Weiß. Der Professor kennt die Reaktionen: „,Brauch ma ned‘, ,was bringt des?‘ - ,unmöglich‘ kommt in unserem Sprachgebrauch täglich vor, das ist ein großer Hemmschuh fürs Wachstum“, sagt der Welser.

Bloß kein Abklatsch
Auch bei den Gründern hapere es an der Einstellung: „Der Österreicher will immer risikolos gründen.“ Dass Linz dank der Tabakfabrik zu Start-up-Stadt werden will, sieht er skeptisch: „Wir machen das Silicon Valley für Arme. Statt eines Abklatschs müssen wir unseren eigenen Weg finden.“

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