Betrug im Internet:

Online-Liebe schröpfte Reinigungsfrau um 65.000 €

Oberösterreich
03.10.2018 05:45

Auf einer Online-Kontaktplattform hoffte eine 58-jährige Reinigungskraft aus Schwanenstadt das große Glück zu finden, verliebte sich in einen Unbekannten. Der gaukelte ihr die große Liebe vor, wollte aber nur das Geld des Opfers. Und die Oberösterreicherin schickte ihm insgesamt 65.000 Euro. Geld und Galan sind weg.

Im Dezember des Vorjahres glaubte die 58-Jährige, im Internet die große Liebe gefunden zu haben. Doch der galante Traumprinz wollte bald Geld. Er hätte Probleme mit der spanischen Botschaft, behauptete er einmal. Dann brauchte er Geld für Anwaltskosten, schließlich auch für ein Flugticket. Und die verliebte Reinigungskraft aus Schwanenstadt wollte helfen, überwies bis Ende September insgesamt 65.000 Euro an Konten, die ihr die Internet-Liebe durchgab: Einmal an eine spanische Bank, dann auf eine türkische und letztlich auch noch auf ein aserbaidschanisches Konto.

Opfer erstattete nun Anzeige bei der Polizei
Erst als der „Mann ihrer Träume“ plötzlich nicht mehr erreichbar war, wurde die 58-Jährige stutzig, erstattete bei der Polizei in Schwanenstadt Anzeige.

Kein Chance, das Geld jemals zurück zu bekommen
Die Chancen, dass sie ihr Geld jemals wieder sieht, sind praktisch Null. Liebesbetrüger im Internet sitzen oft in afrikanischen Ländern, geben sich mit falschen Identitäten als seriös und heiratswillig aus.

Von vier Frauen 275.000 Euro ergaunert
Auf eine solche Betrugsmasche war heuer auch eine 51-jährige Welserin hereingefallen, hatte ihrem „Traummann aus dem Internet“, der sich als Geschäftsmann ausgab, 95.000 Euro überwiesen. Eine Frau aus dem Salzkammergut überwies ihrem Online-Liebhaber gar 120.000 Euro. 45.000 € hatte eine Welserin ihrer Facebook-„Liebe“ zukommen lassen, 15.000 € eine Linzerin ihrem Dating-Kontakt. „Wenn Online-Kontakte plötzlich Geld fordern, vorsichtig sein“, warnt die Polizei.

Johann Haginger, Kronen Zeitung

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