Skandal um KH Nord:

Anwalt mit Erinnerungslücken kassierte 3 Mio. Euro

Wien
25.09.2018 16:40

Nur mühsam kommt die Aufklärung des Krankenhaus-Nord-Desasters voran. Vor der U-Kommission räumte ein Anwalt ein, mehr als drei Millionen Euro für Beratungsleistungen kassiert zu haben. Abseits davon kämpft der Mann mit vielen Erinnerungslücken.

Wie „Krone“-Leser wissen, hatte der Anwalt Erlärungsbedarf. Er datierte eine Honorarnote mit 31. Dezember. Beim Krankenanstaltenverbund (KAV) trudelte sie aber schon am 30. Dezember ein. Wegen Betriebsferien zu Weihnachten sei die Rechnung verfrüht abgeschickt worden, erklärte der Advokat. Das Honorar war für eine Besprechung mit einer KAV-Projektleiterin, die später seine Lebensgefährtin wurde. Die Liebesbeziehung soll aber erst nach dem Ausscheiden der Frau aus dem KAV entflammt sein. Ansonsten kämpfte der Mann häufig mit Gedächtnislücken und konnte sich an kaum etwas erinnern.

Ernennungen ohne Ausschreibung
Apropos KAV: Evelyn Kölldorfer-Leitgeb ist per Dekret zur Generaldirektorin (bisher Vize) bestellt worden. AKH-Boss Herwig Wetzlinger wurde zum Stellvertreter ernannt. Die Ernennungen erfolgten ohne Ausschreibung, bemängeln Kritiker. „Alles rechtens“, so ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Hacker: „Ist das Spital Nord fertig, wird die Direktion neue ausgeschrieben.“

Philipp Wagner und Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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