Bei den Möbelketten kika und Leiner werden von den 1121 Mitarbeitern, die österreichweit vorsorglich zur Kündigung angemeldet waren, 830 nun tatsächlich ihre Jobs verlieren. Per 17. September habe die Geschäftsleitung der Einrichtungshäuser die ersten betroffenen Mitarbeiter darüber informiert.
Wirksam werden die Kündigungen für die ersten Mitarbeiter laut AMS in den kommenden sechs Wochen, für die Mehrzahl zu Jahresende oder im Frühjahr 2019. „Wir sind in engem Kontakt mit der Personalleitung von kika/Leiner, da es nicht auszuschließen ist, dass es zu weiteren Freisetzungen kommen könnte“, so der Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich, Sven Hergovich. Es gebe aber beim AMS bereits viele Anfragen von Unternehmen, die an den Mitarbeiterinnen interessiert seien.
Kurz vor dem Ruin
Wenige Wochen nach der Übernahme durch Rene Benkos Signa-Gruppe hatte sich gezeigt, dass die Kika/Leiner-Gruppe nahe an den Ruin getrieben worden war. Seit Jahren wurden rote Zahlen geschrieben. Um die Zukunft der Möbelkette zu sichern und sie auf lange Sicht wieder profitabel zu machen, wurden bereits vier Standorte im ersten Halbjahr dichtgemacht.
Bis Jahresende folgen weitere vier, die große Verlustbringer sind: Leiner in Innsbruck und Wiener Neustadt, Kika in Vösendorf und Spittal an der Drau. Dazu sperren zwei kleinere Logistikzentren zu.
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