"Krone": 2009 war ein extrem "heißes" Jahr für euch - wohin geht's jetzt auf Urlaub?
Daniel Beichler: Ich steh auf Städtetourismus, schau mir Mailand und Rom an - aber nichts mit Fußball!
Jakob Jantscher: Ich bin zehn Tage in der Dominikanischen Republik, werde Laufen und Tennis spielen - nur auf der faulen Haut liegen, liegt mir nicht. Aber etwas Erholung tut nach 34 Spielen gut. So einen Rhythmus mit Team, Europacup und Meisterschaft ist man als junger Spieler nicht gewohnt.
"Krone": Was waren in diesem sensationellen Durchbruchsjahr eure Highlights?
Beichler: Ich hab meine ersten vier A-Länderspiele gemacht, gesamt im Herbst 13 Tore erzielt. Aber der Europa-League-Aufstieg gegen Charkov war mit den Partien gegen Galatasaray das Beste. Ich hab da ja jeweils zwei Tore gemacht.
Jantscher: Den Aufstieg gegen Charkov hat uns keiner zugetraut, der Hexenkessel in Istanbul war etwas Besonders, aber mein erstes Teamtor in meinem sechsten Länderspiel gegen Spanien war schon super, auch wenn wir 1:5 verloren haben und nur hinterhergerannt sind.
"Krone": Alles redet nur noch von eurem Abgang - wie schaut's denn wirklich aus?
Beichler: Ich kann nix sagen. Unterschrieben hab ich nirgends, denn ich habe einen Vertrag bei Sturm, das die Option bis 2011 ziehen wird. Aber dass es Interesse gibt, gehört beim Fußball eben zum Geschäft.
Jantscher: Im Ausland gibt's bisher nichts Konkretes. Ich weiß, dass mich Salzburg will, aber unterschrieben ist gar nichts. Ich hab bei Sturm einen Vertrag, die Option bis 2011 wird wohl gezogen, also konzentriere ich mich voll auf Sturm. Aber es ist keine Frage, dass ich irgendwann ins Ausland will. Wenn's ein Bombenangebot für den Verein gibt und ich Perspektiven sehe, denke ich nach. Zu Barcelona würde ich jedenfalls nicht Nein sagen. Ihr gepflegter 'One-Touch-Fußball' ist ein Traum, auch wenn ich als Kind immer Juventus-Fan war.
"Krone": Was sind eure Ziele und Wünsche für 2010?
Beichler: Ich wünsche mir Gesundheit für mich - und Rang drei, sowie ein internationales Ticket für Sturm!
Jantscher: Ich glaube, wir können trotz des Punkteabstands noch Dritter werden. Und der Cupsieg wäre was ganz Besonderes - es wäre mein erster Titel.
"Krone": Und was wird euer bester Kumpel erreichen?
Beichler: Der Jakob wird sich weiterentwickeln und er muss irgendwann ins Ausland - er muss nur wissen, wann. Auf jeden Fall ist er keiner, der abhebt.
Jantscher: Der Beichi macht sicher internationale Karriere. Seine Tore gegen Charkov und Galatasaray haben gezeigt, dass er das richtige Näschen hat. Er ist einer, der weiß, wo der Ball hingeht. Sowas ist gefragt.
"Krone": Wer wird Meister und wer steigt ab?
Unisono: Salzburg hat sicher den breitesten Kader, das ist im Titelkampf ein Vorteil gegenüber Rapid. Und Kärnten ist wohl nicht mehr zu retten. Tut uns leid für unseren Kumpel Leo Kaufmann.
"Krone": Wer werden die Nachfolger von Beichler und Jantscher als Shooting Stars beim SK Sturm?
Jantscher: Marvin Weinberger, Florian Kainz und Christian Klem, die schon reingeschnuppert haben, haben sicher das Potenzial. Mal abwarten, wie sie sich unter Druck machen.
Beichler: Aber hallo, noch sind wir ja nicht weg!
Interview: Volker Silli, "Steirerkrone"
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