Nach Auswertungen der ZAMG, der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, in Wien war es in den ersten Dezemberwochen in vielen Landesteilen außergewöhnlich kalt: In insgesamt 14 Ortschaften wurden weniger als minus 20 Grad gemessen. Spitzenreiter dabei war Sankt Jakob in Defereggen in Osttirol mit minus 24,4 Grad.
So kalt wie in den letzten Tagen war es im Dezember in der Steiermark zuletzt 1981, in Kärnten fielen die Thermometer stellenweise so tief wie seit den 1960er-Jahren nicht mehr. Der Osten des Landes ist solcherlei Tiefstwerte schon eher gewöhnt. Zuletzt war es im Dezember 1996 und 2001 ähnlich fröstelig, im Westen ist es erst vier Jahre her.
30 Grad Unterschied binnen 24 Stunden
Temperaturen von unter minus zehn Grad sind in der Winterzeit ebenso nichts Ungewöhnliches wie deutliche Plusgrade. Wenn allerdings die Quecksilbersäulen der Thermometer innerhalb nur eines Tages um mehr als 30 Grad in die Höhe schießen, dann sorgt das zumindest für Verwunderung. In Puchberg am Schneeberg wurden vor kurzem noch minus 17,6 Grad gemessen, am Dienstag waren es plus 13,1 Grad - Differenz: 30,7 Grad.
Immer stärker aufkommender Föhn wird in den kommenden Tagen die Temperaturen wieder in die Plusgrade treiben, weiße Weihnachten sind laut den ZAMG-Experten höchst unwahrscheinlich. Im Folgenden die Wetteraussichten für die kommenden Tage:
Mittwoch
Der Mittwoch bringt meist starke Bewölkung mit nur wenig Sonnenschein. Von der Früh weg ist zudem im Westen und Süden mit teils kräftigem Regen zu rechnen, die Schneefallgrenze sinkt vor allem in Vorarlberg und Tirol rasch auf 500 Meter Seehöhe herab. Am Nachmittag verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt in den Norden und Osten, Schnee fällt dabei allmählich bis auf 400 Meter herab. Die Temperaturen nehmen in der Früh Werte zwischen minus drei und plus fünf Grad an, danach erfolgt ein Anstieg auf vier bis neun Grad.
Heiliger Abend
Am 24. Dezember wird von weißen Weihnachten nicht viel zu sehen sein. Von Vorarlberg bis Oberkärnten machen sich am Nachmittag vermehrt hohe und mittelhohe Wolkenfelder bemerkbar, im Süden ist dann etwas Regen oder Schneeregen möglich. Im Westen und Norden stellt sich zudem Föhn ein. Die Frühtemperaturen liegen zwischen minus 3 und plus 6 Grad, die Tageshöchsttemperaturen zwischen 3 und 9 Grad, in Föhnstrichen sind bis zu 12 Grad möglich.
Christtag
Dichte Wolken beherrschen den Freitag. Immer wieder regnet es, im Westen und Norden mischen sich dabei auch Schneeflocken hinzu. Der Wind weht anfangs mäßig bis lebhaft aus Südost bis Südwest, später oft lebhaft aus West bis Nordwest. Die Frühtemperaturen erreichen zwischen minus 1 und plus 5 Grad, die Nachmittagstemperaturen zwischen 1 und 10 Grad.
Stefanitag
Der Samstag bringt oft sonniges Wetter, im Westen und entlang der Alpennordseite muss jedoch noch bis Mittag mit etwas mehr Bewölkung und letzten Schneeflocken gerechnet werden. Es weht mäßiger, im Osten am Vormittag noch lebhafter West- bis Nordwestwind. Die Temperaturen liegen am Morgen zwischen minus 5 und plus 2 Grad, danach erfolgt ein Anstieg auf maximal minus 1 bis plus 5 Grad.
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