Wut wegen Gülle

Salzburger Imker rächte seine Bienenvölker

Salzburg
13.09.2018 16:38

Etwa 100 Siloballen stach der pensionierte Bienen-Liebhaber (81) auf. Er steckte Eisenstangen in die Erde, um Traktoren zu beschädigen - über einen Zeitraum von drei Jahren, und aus Wut. Weil er glaubte, dass die Gülle seine Bienenvölker vernichtete. Im Landesgericht Salzburg gestand er die Sachbeschädigung: Bewährungsstrafe!

Zum ersten Mal stand der Imker in Salzburg vor Gericht. „Ich habe mich furchtbar geärgert“, erzählt er Richterin Gabriele Glatz. Gülle, die die Bauern auf ihre Felder in Guggenthal verteilten, soll seine Bienenstöcke „kaputt gemacht“ haben. 17 Völker gingen ein, ein Jahr später waren es weitere 15: „Ich wollt mich revanchieren.“

Deshalb stach er rund 100 Siloballen auf und rammte sogar Eisenstangen in die Erde: Letztere Aktion beschädigte das Mähwerk bzw. die Reifen dreier Traktoren. Der Zwist ging über Jahre, von 2015 bis heuer. Schadenssumme: rund 5000 Euro.

Den machte der Angeklagte wieder gut. „Selbstjustiz ist nicht erlaubt“, redete Glatz noch auf ihn ein. Dass es nicht richtig war, weiß er. Und er will es künftig auch nicht mehr wieder tun, verspricht der Pensionist.

Urteil: Sechs Monate auf Bewährung wegen schwerer Sachbeschädigung.

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