Ein „Kärnthema“

Drogenproblem: Es gibt viele „falsche Vorbilder“

Kärnten
04.09.2018 09:52

Das aktuelle Drogenproblem, und nicht nur das in Kärnten, hat viele Gründe; das ist auch bei einem Gipfel der Landesregierung mit Vertretern von Polizei und Ärzten klar zum Ausdruck gekommen. Eines davon sind falsche Vorbilder.

Ein Phänomen, das nicht neu ist; schon vor Jahrzehnten waren Drogenexzesse von sogenannten Stars bekannt geworden. Und sie fanden in der breiten Masse ihre Nachahmer. Dennoch ufert das heute weiter aus. Ein anderer Grund ist die Verharmlosung; etwa von legalen Suchtmitteln wie Alkohol oder sogenannten weichen Drogen, oder auch Medikamenten.

Bedenklich ist es, wenn es dann zu einer Vermischung kommt. Wie etwa gerade erst dieser Tage, als ein Jahrhundert-Musiker, zu dessen Fankreis auch ich mich zähle, in einem Interview tatsächlich erklärte, er habe „Gott gesehen“ - und zwar anlässlich eines „Drogentrips vor vielen Jahren“.

Damit suggeriert er gleich mehrerlei fatale Botschaften: 1.) Dass der Trip etwas Positives gewesen sei; 2.) dass es ihm offenbar nicht geschadet habe und 3.) er trotzdem alt geworden und fit geblieben sei. Klar, dass sich Drogenberater da dann schwer tun, wenn sie mit ihren wertvollen und sicher gut durchdachten Präventionsprogrammen versuchen, Jugendliche davon zu überzeugen, dass sie Suchtgifte meiden sollten.

Aber wahrscheinlich muss man sowieso ganz woanders ansetzen. Etwa bei der Suche danach, warum „früher“ Menschen versuchten, durch Drogenkonsum ihr Bewusstsein zu erweitern, während heute offenbar manche den Kick darin finden, an der Grenze zwischen Leben und Tod zu wandeln. Wenn dem so ist, haben wir nämlich ein ganz generelles Werteproblem.

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