Rosenkrieg

Die große Liebe endete mit Schlägen & vor Gericht

Tirol
01.09.2018 11:21

Einst Romantik und Heirat - nun würdigte man sich am Landesgericht keines Blickes: Ein gut situiertes Unternehmerpaar musste gestern die Streitfrage klären, ob und wie oft es von ihm zu brutalen Übergriffen gekommen war. Ein „mehrjähriges Martyrium“, wie es die Frau schilderte, erkannte das Gericht aber nicht.

„Beide sind impulsiv“, erklärte der Verteidiger des 41-Jährigen eingangs. Dennoch wären die Voraussetzungen für das Eheglück gut gewesen - ein 1,7 Millionen Euro teures Haus im Innsbrucker Umland, eine zunächst erfolgreiche Firma, zwei Kinder. „Aber er ist Choleriker, es kam immer wieder zu Wutausbrüchen, zuletzt regelmäßig“, schilderte die aus Osteuropa stammende Noch-Gattin.

41-Jähriger soll Wutausbrüche gehabt haben
Zugespitzt hatte sich das Ganze, nachdem die Frau den Erlös des späteren Hausverkaufs zur Gänze auf ihr Konto transferiert hatte. Da drehte er durch und würgte sie - „mit Schaum vor dem Mund“, wie die 38-Jährige dramatisch schilderte.

In einem zweiten Fall ließ sie ihn nach einem Konzertabend betrunken in Innsbruck zurück, er kehrte wutentbrannt heim und soll die schon im Bett liegende Frau mit Fäusten malträtiert haben. Ein vorgelegtes Foto, das sie mit blauem Auge zeigt, sollte dies belegen.

Urteil: 400 Euro Geldstrafe plus 200 Euro Schmerzensgeld
War das, wie angeklagt, eine „fortgesetzte Gewaltausübung“? Die Richterin urteilte „nur“ auf Körperverletzung in den genannten Fällen. Anzeigen und weitere aktenkundige Verletzungen des Opfers gab es nicht. Daher kam der 41-Jährige mit 400 Euro Geldstrafe plus 200 Euro Schmerzensgeld davon. 

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