Schon nach einer Nacht

Schlafmangel macht fett und kostet Muskeln

Wissenschaft
23.08.2018 11:44

Wer schlecht oder zu wenig schläft, hat es schwerer mit dem Abnehmen und dem Sichtbarwerden von Trainingserfolg. Davon können vor allem Jungeltern oder Menschen, die prinziell Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen haben, ein Liedchen singen. Nun haben schwedische Forscher mittels Studie bestätigt, dass sich bereits eine Nacht ohne Schlaf deutlich auf Muskeln und Fettgewebe auswirkt.

Während Schlafmangel schon länger mit Übergewicht, Diabetes oder Muskelschwund in Verbindung gebracht wird, konnten die Wissenschaftler jetzt erstmals direkte Veränderungen im Gewebe nachweisen. So wird bereits nach einer schlaflosen Nacht Fett eingelagert und werden Muskeln abgebaut.

„Der Muskel fängt an, sich selbst zu verdauen“
Für die Studie durften 15 gesunde Probanden jeweils einmal die ganze Nacht lang wachgehalten, die darauffolgene durften sie durchschlafen. Nach einer schlaflosen Nacht veränderte sich der Stoffwechsel deutlich. Der Körper will Energie speichern und neue Fettzellen bilden, das Muskelgewebe hört fast auf, Glukose - also Zucker - zu verwerten. Zudem fange der Muskel an, „sich selbst zu verdauen“, so Christian Benedict von der Universität Uppsala, Koautor der Studie, im „Ö1 Morgenjournal“.

Das Gehirn dürfte hinter diesen Vorgängen stecken. „Wenn wir schlafentzogen sind, hat das Gehirn einen höheren Energiebedarf“, so Benedict. Deshalb setzt es Stresshormone frei, was die Muskeln dazu bringe, mit der Nutzung der Glukose aufzuhören. Es werden vermehrt Proteine abgebaut und damit die Bausteine der Proteine, die Aminosäuren, freigesetzt. Dem Fettgewebe werde „gesagt“, es solle Energie speichern - um für die nächste Periode des Schlafentzuges gerüstet zu sein.

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