Gesundheit

Salzburger kennen den gesunden Weg ins Alter

Salzburg
23.08.2018 08:24

Lebensweise, Bewegung, Ernährung aber auch soziale Faktoren wie Arbeit oder Finanzen - das sind einige der Indikatoren, mit denen eine ganz neue Studie das Gesundheits-System definiert. Erfreuliches Ergebnis: Die Salzburger zählen zu jenen Österreichern, die am längsten ohne Beschwerden leben - konkret 70,2 Jahre.

Es sind Zahlen, die faszinieren: Eine Salzburgerin kann rein statistisch damit rechnen, 70,2 Jahre gesund zu leben. Um ganze sieben Jahre länger wie beispielsweise eine Burgenländerin oder um mehr als fünf Jahre länger als eine Wienerin (64,8 Jahre).

Den Ursachen dafür sind die Ökonominnen Maria Hofmarcher-Holzhacker und Zuzana Molnarova in ihrer Studie „Leistungskraft regionaler Gesundheitssysteme“ nachgegangen. Eine Studie im Auftrag von Philips Austria, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Und die konkrete Daten zum Gesundheitszustand der Menschen, den Kosten für allfällige Behandlungen aber auch gleichzeitig die Auswirkungen von präventiven Gesundheitsmaßnahmen beinhaltet. Präsentiert wurde die Erhebung nun erstmals bei den Gesundheits-Gesprächen des Europäischen Forums Alpbach.Nur Tirol vor SalzburgDenn dass die Salzburgerinnen nur von den Tirolerinnen (70,5 Jahre) abgehängt werden, habe auch seinen Grund, wie Studienautorin Hofmarcher-Holzhacker der „Krone“ berichtet: „Das hängt vor allem mit moderaten Risikofaktoren ab, wie von der niedrigen Arbeitslosigkeit, dem hohen Einkommen und auch dem gesundheitsfördernden Verhalten in der Region. Und davon, dass sich die Salzburger von Familie und Freunden sehr unterstützt fühlen. Die Lebensqualität ist einfach hoch.“ Zudem sei laut Bericht auch das Gesundheitssystem befriedigend und effizient.

Auch Faktoren, wie beispielsweise Übergewicht sind in Salzburg weniger das Problem. „Nur“ 42 Prozent der Bevölkerung bringen ein paar Kilos zu viel auf die Waage. Zum Vergleich Niederösterreich: Da sind es 51 Prozent, im Burgenland gar 54 Prozent. Niedrige AusgabenUnd das, obwohl die Gesundheitsausgaben pro Kopf in Salzburg mit 3953 Euro pro Jahr sogar leicht unter dem Österreich-Schnitt von 4002 Euro liegen. Am wenigsten wird in Tirol mit 3812 Euro ausgegeben, am meisten in Wien mit 4295 Euro. Der Anteil der privaten Ausgaben an den gesamten Gesundheitsausgaben beträgt 18,3 Prozent.

Aber auch das Salzburger Gesundheitssystem habe Verbesserungsbedarf, wie die Expertin berichtet: „Ein Bereich ist die ambulante Versorgung. Die muss ausgebaut werden. Und auch, dass die Versorgung zwischen Gesundheit und Pflege besser miteinander abgestimmt wird. Die Zahl der chronisch Kranken steigt nämlich durch die demografische Entwicklung.“

„Wir steuern dem entgegen“, meint VP-Landesvize Christian Stöckl, der für das Gesundheits-Ressort zuständig ist: „Wir sind dabei, Krankenhaus- und Langzeit-Pflege besser abzustimmen und haben bereits eine Pflegeplattform ins Leben gerufen.“ Dabei sollen die Bedingungen für ältere Menschen durch mobile Dienste besser und gleichzeitig mehr Menschen für den Pflegeberuf begeistert werden.

Unabhängig davon wird an regionalen, ambulanten Synergien zwischen den verschiedenen Medizinern gefeilt.

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