„Der Sommer heuer ist der wärmste seit Beginn der Messaufzeichnungen.“ Diesen Satz hört man von Meteorologen in den letzten Jahren immer öfter. Ein Rückblick bis ins Jahr 1948 in Linz beweist aber, dass es früher bereits ähnliche Hitzephasen gegeben hat. Dieser Sommer ist allerdings in Bezug auf die Trockenheit extrem.
Bei der ZAMG-Wetterstation in Linz gab es zwischen Jänner und Juli 2018 nur 265 Millimeter Niederschlag - der Durchschnitt in dieser Periode liegt bei 526 Millimetern. Daraus folgt: Wir durchleben gerade die trockenste Phase seit Messbeginn im Jahr 1852. Auch, wenn es in den nächsten Tagen vorübergehend regnen kann, wird die Trockenheit dadurch vermutlich nicht kompensiert werden.
Schärding als Temperaturhotspot
Neben der Trockenheit sorgt auch die derzeitige Hitzewelle bei vielen für Kopfschmerzen. Diese wird am Donnerstag nach 14 Tagen und mit Höchstwerten um die 37 Grad Celsius enden. Das bisherige Temperaturmaximum war am 1. August mit 35 Grad in Schärding. Seit 2015 wurde immer in Schärding die höchste Temperatur des Jahres gemessen. Der absolute OÖ-Rekord stammt allerdings aus Bad Goisern: 39,2 Grad am 28.Juli 2013
Bedenkliche Entwicklung
„Der August wird durchgehend überdurchschnittlich warm bis heiß“, so Bernhard Niedermoser von der ZAMG. Umweltlandesrat Rudi Anschober sieht der Entwicklung der Höchsttemperaturen skeptisch entgegen: „Seit Jahrzehnten legt die Wissenschaft Prognosen über die drohende Klimaveränderung vor. Jahrelang wurden sie von lahmen Eliten in der Politik ignoriert. Jetzt sind wir mitten in der Klimakrise.“
Philipp Zimmermann
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