Mehr als 100 Wasserkraftwerke betreibt der Verbund in Österreich - ein steirisches wurde ausgewählt, um die digitale Zukunft zu proben! Das Kraftwerk Rabenstein bei Frohnleiten wird ab sofort „gläsern“: Millionen von Daten werden produziert, Tauchroboter und Drohnen kommen zum Einsatz - eine wegweisende Premiere.
Die Hitze treibt Badehungrige in das Freibad Pernegg, vor Kurzem tauchte dort ein ganz spezieller Zeitgenosse ab: ein Tauchroboter, ausgestattet mit hochauflösender Kamera, Zangengreifer und Frontscheinwerfern. Es war ein Testlauf im ruhigen Wasser, denn das künftige Einsatzgebiet ist die teils tosende Mur.
Beim Kraftwerk Rabenstein kann der Roboter eine schnelle Inspektion der abgeschalteten Turbine machen - bisher musste dafür der gesamte Turbinenbereich aufwändig abgedämmt und leergepumpt werden. So spart sich der Verbund Kosten und Zeit.
Drohne sucht den Murboden ab
Das ist nur ein Beispiel für das digitale Wasserkraftwerk der Zukunft nahe von Burg Rabenstein. So kann eine Unterwasserdrohne den kilometerlangen Stauraum der Mur untersuchen und feststellen, ob sich z. B. nach starkem Regen eine neue Sandbank gebildet hat. Derzeit sind Echolotmessungen mit einem Boot notwendig.
„Digitaler Zwilling“ blickt in die Zukunft
Sensoren und Messgeräte liefern in Echtzeit riesige Datenmengen über Temperaturen, Umdrehungen usw. Es entsteht ein „digitaler Zwilling“, mit dem man in die Zukunft blicken und notwendige Revisionen und Reparaturen frühzeitig erkennen kann. Das Kraftwerk soll seltener und kürzer stillstehen. Natürlich kommen auch Virtual-Reality-Brillen zum Einsatz. Ende 2019 wird Bilanz gezogen.
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