Lokalaugenschein

Spektakuläre Bauarbeiten bei Kraftwerk Schütt

Kärnten
20.07.2018 01:08

Verjüngungskur für Kraftwerke: Mit spektakulären Bauarbeiten an seinem größten Laufkraftwerk hat der Energieversorger Kelag eine Sanierungsoffensive gestartet. Der über 100 Jahre alte Technik-Methusalem Schütt wird generalerneuert. Damit wird der Weiterbetrieb gesichert und die Energieausbeute erhöht.

Beim Kraftwerk Schütt bei Arnoldstein herrscht derzeit Hochbetrieb. Die riesige Wehranlage ist bereits zur Hälfte abgerissen, neue Pfeiler werden in die Höhe gezogen. Unterhalb der Wehr wurde der Kanal trockengelegt, wird jetzt mit Beton geimpft, um den Untergrund zu stabilisieren und mit Kunststofffolien ausgekleidet. Für die Rundum-Erneuerung musste auch der alte Maschinensatz im Krafthaus weichen. „Wir sind mit den Arbeiten im Zeitplan. Im März 2019 planen wir den Probebetrieb des sanierten und teilweise erneuerten Kraftwerkes“, erklärt Kelag-Vorstand Manfred Freitag. Insgesamt fließen bis dahin 25 Millionen Euro in die Anlage.

Die Sanierung dient auch der Umwelt. Die Restwassermenge nimmt zu, eine größere Fischtreppe wird errichtet, die Energieausbeute erhöht: Die Leistung steigt von 10 auf 12,5 Megawatt, die Erzeugung um drei Gigawattstunden auf 62 GWh. Genug grüner Strom, um den Bedarf von 17.000 Haushalten zu decken. Das Mehr an Energie entspricht der Leistung von sechs Kleinkraftwerken. Deren massiver Ausbau (150 neue Anlagen sind geplant) ist nicht unumstritten. Trotz grüner Stromerzeugung befürchten Naturschützer den Verbau letzter Flussjuwele und Nachteile für Fische.

Anstatt größerer Neubauten will die Kelag weiter auf Effizienzsteigerung setzen.

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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