"Bitte warten", hieß es zwar auch Mittwoch im Impfzentrum auf der Wienerbergstraße – allerdings nur für zehn Minuten, und das zu Spitzenzeiten. Was war das doch dagegen für ein Andrang am 9. November, als Punkt sieben Uhr fast im ganzen Land die Grippe-Ambulanzen ihre Pforten öffneten. Stundenlange Wartezeiten, meterlange Schlangen, Ärzte im Impfstress. Und jetzt? Im Supermarkt bei der Wurstabteilung ist mit Sicherheit mehr los.
Viele verzichten auf die zweite Teilimpfung
"Es ist wesentlich ruhiger geworden", erklärt auch Gabriele Pflug von der Wiener Gebietskrankenkasse. "Am ersten Tag waren es fast 4.700 Personen, derzeit sind es rund 2.400." In anderen Worten: Viele holen sich die zweite Impfung erst gar nicht ab. Das Desinteresse an der Impfung wird auch durch die neuesten Zahlen aus dem Ministerium zur Zahl der Infizierten erklärbar: Diese wird nämlich auf gerade einmal 35.000 bis 47.000 geschätzt. Zudem ging die Zahl der Hospitalisierungen ging leicht zurück.
von Michael Pommer, Kronen Zeitung
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