„steirischer herbst“:

Parade zum Start

Steiermark
17.07.2018 13:48

Einige Eckpunkte ihres ersten „herbst“-Programms hat Neo-Intendantin Ekaterina Degot ja bereits vor Monaten bekannt gegeben. Jetzt sind die „Volksfronten“ (so der Titel) vollständig und zeigen sich als rundes Ganzes mit zahlreichen künstlerischen Kommentaren auf eine Welt voller wachsender Nationalismen.

Die „Volksfronten“ erweisen sich als sehr vielfältig und beinhalten zahlreiche unbekannte Größen, was die Neugier schürt. In Vielem besinnt sich die Intendantin auf frühere „herbst“-Glanzzeiten, so wird der öffentliche Raum heuer stärker zum zentralen Spielort. Tagungen (seit langem wieder ein Fotosymposium der Camera Austria)  rücken dieses Mal mit Interviews und Diskussionen näher ans Publikum. Ihr  erstes „herbst-Programm sieht Degot als eine große durchkuratierte Ausstellung, in der von Tanz, Installation und Performance bis zu Literatur und Film alles Platz hat.

Eröffnet wird der „steirische herbst“ am 20. September um 17 Uhr mit einer allgemein zugänglichen Parade des US-amerikanischn Bread & Puppet Theatre vom Bahnhof zum Schlossberg, wo um 19.30 Uhr Roman Osminkin seine Performance „Putsch“ für zwei Lautsprecher zeigt. Ab 21 Uhr folgt auf den Kasematten das Kitsch-Musical „Sound of Music“ in der schrägen Version der slowenischen Kultgruppe Laibach.

Gut 40 Künstler zeigen an 20 Orten in der gesamten Stadt ihre Arbeiten. Da findet sich das anarchistische Labor zur Vorbereitung einer Revolution von Igor & Ivan Buharov im Grazer Volkshaus, da thematisieren Michael Zinganel & Michael Hieslmair den klassischen Schulausflug mit einer Installation am Andreas- Hofer-Platz, da laden Michiel Vandevelde, Roee Rosen, Michael Portnoy und einige andere mehr zu Tanz und Performances ins Orpheum, ins Heizhaus der Uni und die Postgarage, die auch zur „herbst“-Bar wird.

Einige der Arbeiten reagieren auf die erstarkende Rechte: etwa Milica Tomic, die im Forum Stadtpark ihr Forschungsprojekt zum ehemaligen Arbeitslager im südsteirischen Aflenz zeigt, oder Yoshinori Niwas Container auf dem Hauptplatz, in dem ungeliebte Erbstücke aus der Nazizeit abgegeben werden können. Die werden nicht präsentiert, sondern fachgerecht entsorgt.

Neben der „Volksfronten“-Schiene warten zusätzlich zahlreiche Partnerprogramme in den Grazer Kunst-Institutionen wie Kunsthaus, Kulturzentrum bei den Minoriten, Haus der Architektur, oder Künstlerhaus sowie traditionell das „musikprotokoll“ als kleines Festival im Festival. Dort wird es unter anderem ein verzerrtes “Neujahrskonzert“ von Chritian von Borries geben.

Neuer Festivalpass
Neu ist die Kartenstruktur und mit ihr der Festivalpass: Man kann sich um wohlfeile 29 (erm. 21) Euro alle „herbst“-Veranstaltungen anschauen, im Oktober kostet der Pass sogar nur 21/15 €. Für die Performances empfiehlt sich aber eine Platzreservierung (2 €). Einzelveranstaltungen kosten 15/11 Euro. Die Tickets gibt es ab sofort online zu bestellen. Das Besucherzentrum wird ab 13. September in der Volksgartenstraße 4-6 zu finden sein. Dort bekommt man dann auch das informative, durch das Programm leitende Guidebook. Alle Infos und die Karten gibt es hier

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