Große Verunsicherung:

Ortschefs bangen um Gelder für die Kinderbetreuung

Nachrichten
15.07.2018 13:00

Die Debatte um die Kinderbetreuung hat nicht nur die Landeshauptleute in Alarmbereitschaft versetzt. Auch Bürgermeister sind beunruhigt. Viele Gemeinden stellten zuletzt wegen attraktiver Finanzspritzen von Hort- auf Nachmittagsbetreuung in Schulen um. Nun fürchten die Ortschefs, auf den Kosten sitzenzubleiben.

Vor fünf Jahren war in Oberösterreich mit 234 Horten der Höchststand erreicht. Seit 2013 und der damaligen 15a-Vereinbarung zum Ausbau ganztägiger Schulformen legten viele Gemeinden den Rückwärtsgang ein - siehe Grafik. „Uns wurde im Zuge der Debatte um einen Hortneubau von der damaligen Bildungslandesrätin Doris Hummer empfohlen, statt Hort- auf Nachmittagsbetreuung in der Schule umzustellen“, seufzt der Weißkirchner Bürgermeister Norbert Höpoltseder (SPÖ).

Ohne Förderung eine Abgangsgemeinde
Der Gemeinde wurde eine bessere Finanzierung zugesagt, Versprochenes auch eingehalten. Die Betreuung der rund 80 Kinder im Ort belastet die Gemeinde dank der Beiträge der Eltern und der Finanzspritze von rund 9000 Euro pro Gruppe nur gering. „Das könnte sich jetzt ändern. Wenn im Zuge der neuerlichen 15a-Vereinbarung die Förderung nicht mehr fließt“, malt der Ortschef schwarz. Die Gemeinde würde den Haushalt plötzlich nicht mehr ausgeglichen gestalten können.

Gesetzt läuft erst 2019 aus 
Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) geht davon aus, dass es im kommenden Schuljahr keine Veränderungen geben wird. „Das Bildungsinvestitionsgesetz läuft erst 2019 aus“, will sie sich angesichts der oft überraschenden Entscheidungen der Bundesregierung in der Kinderbetreuung aber nicht festlegen.

Mario Zeko, Kronen Zeitung 

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele