64 Parabolantennen

Stärkstes Radioteleskop der Südhalbkugel eröffnet

Wissenschaft
13.07.2018 12:10

In Südafrika ist am Freitag das bisher größte und stärkste Radioteleskop der südlichen Hemisphäre in Betrieb genommen worden. Mithilfe der in Carnavon in der Provinz Nordkap errichteten Anlage namens MeerKAT, die aus 64 tellerförmigen Antennen mit einem Durchmesser von je 13,5 Metern besteht, sind schärfere Bilder von Objekten möglich, die Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt sind.

„Das ist ein wichtiges Projekt, das unser Land voranbringen wird. Wir werden viel lernen“, sagte der südafrikanische Vizepräsident David Mabuza bei der Einweihung. Sehr starke Radioteleskope stehen auch in Puerto Rico - das Aricebo Observatory - und in China.

Anlage soll helfen Mysterien des Alls zu klären
Das 2012 begonnene und etwa 4,4 Milliarden Rand (umgerechnet rund 280 Millionen Euro) teure Projekt in der Halbwüste Karoo in der Provinz Nordkap besteht aus 64 tellerförmigen Antennen mit einem Durchmesser von je 13,5 Metern. „Die Anlage ist ein riesiger Schritt für uns bei der Erforschung des Weltalls“, sagte der technische Leiter, Justin Jonas. MeerKAT soll demnach Millionen Galaxien abbilden und dabei helfen, Mysterien des Alls aufzuklären, die bisher noch unlösbar scheinen.

Die Radioteleskope sammeln Radiowellen aus dem Weltall. Computer verarbeiten die Signale und wandeln sie in Bilder um. Die Anlage soll es unter anderem ermöglichen, schärfere Aufnahmen vom etwa 25.000 Lichtjahre von der Erde entfernten Zentrum der Milchstraße zu bekommen. Diese Region sei für normale Teleskope kaum abzubilden, weil es dort immer Gas- und Staubwolken gebe, erklärte Fernando Camilo, der wissenschaftliche Leiter der MeerKAT-Betreibergesellschaft Sarao.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele