Peter Koch

Stadtchef ohne Dienstauto: Reformeifer in Bruck

Steiermark
25.06.2018 18:00

Abteilungen werden zusammengelegt, Referenten bis Dezember um ein Drittel reduziert, die Stadtpolizei (die es weitgehend nur noch auf dem Papier gab) wird ebenso abgeschafft wie das Dienstauto des Stadtchefs: Ein Jahr nach Amtsantritt rührt Brucks Bürgermeister Peter Koch (SPÖ) ordentlich um. Er präsentierte am Montag unter dem Motto „Aufbruch Bruck“ aber auch Zukunftsvorhaben.

So soll im Bereich Oberaich ein modernes Wasserkraftwerk um gut 20 Millionen Euro errichtet werden, die detaillierten Pläne dafür werden im Herbst enthüllt. Ebenfalls ein Ziel ist ein Bildungscampus um die Neue Mittelschule, Pläne und Finanzierung sollen 2019 vorliegen. Die umfassende Renovierung des Freibads ist ohnehin längst ein Thema.

„Wünsche mir, dass alle mitgehen“
Um die Vorhaben umsetzen zu können, muss Bruck anderswo Geld sparen. So wird die Verwaltung völlig neu organisiert: Abteilungen werden zu wirtschaftlichen Unternehmen zusammengeführt, etwa die Bereiche Wirtschaftsbetrieb, Kanal, Wasser und Gärtnerei in einen Eigenbetrieb „Infrastruktur“. Zudem werden die vier GmbH (Stadtwerke, Wirtschaftsentwicklung, Kulturhaus, Oberaich KG) zu zwei konzentriert. „Ich wünsche mir, dass alle mitgehen. Wir werden aber niemanden halten, der in eine andere Richtung will. Wir brauchen alle Kräfte“, stellt Koch in Richtung Mitarbeiter in der Verwaltung klar.

Mit der Kläranlage strebt Koch eine Kooperation oder Fusion mit dem Abwasserverband Mürzverband an. Koch: „Damit haben wir echte Profis als Partner und entlasten die Stadt Bruck.“

Ein großes Dienstauto ist Geschichte
Die Sanierung des Budgets von den Altlasten ist laut Bürgermeister auf Schiene: Zwei von drei Millionen Euro hat man schon. Statt einem großen Dienstauto plus Chaffeur wird der Bürgermeister künftig nur ab und zu mit einem gemeindeeigenen kleinen E-Auto unterwegs sein. Der bisherige Parkplatz wird von Schülern in einen Begegnungsplatz umgewandelt.

Bei den Gemeindewohnungen (derzeit stehen zehn Prozent leer) ist eine Partnerschaft mit einer gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft möglich, zudem könnte ein Teil des großen Forstbesitzes (1800 Hektar - in Österreich hat nur Wien mehr!) verkauft werden - auf keinen Fall allerdings das Naherholungsgebiet. Die Forststraßen sollen übrigens für Mountainbiker geöffnet werden - hier sieht man in Bruck eine touristische Chance.

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