Thema Erziehung

Unsere Kinder müssen nicht „funktionieren“

Leben
25.06.2018 08:00

Laut, sehr laut, hörte man in letzter Zeit immer wieder die Rufe Älterer nach mehr Disziplin, Respekt und Leistung im Kinderzimmer. Warum aber unsere Kinder genau das sind, was die Welt von morgen braucht.

Die deutsche Autorin Julia Dibbern bestärkt Eltern darin, ihre Kinder liebevoll zu erziehen, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und zu verstehen. Der allgemeinen Panikmache rund um die Jugend stellt sie sich dagegen. Sie ist sich sicher, die Welt von morgen braucht keine Ja-Sager, sondern mutige, kreative und sozial kompetente junge Menschen, die anstehende Probleme auf ihre ganz eigene Weise lösen. Die Lektüre „Die Tyrannenlüge“ versucht den Leser auf einer Welle aus Vertrauen zu den eigenen Kindern und zu sich selbst mitzutragen.

Unsere Kinder müssen nicht „funktionieren“
Sie ermuntert uns - abseits der Flut von Erziehungsratgebern - wieder mehr an uns selbst und die eigene Familie zu glauben. Sie zeigt einfach, klar und anhand fundierter Fakten auf, dass die Next Generation keinesfalls mehr hohle Strenge oder gar Bestrafung braucht, sondern vielmehr, dass die meisten Eltern heutzutage einen ziemlich guten Job machen. All die Klagen, dass die heutige Art, mit Kindern umzugehen, Tyrannen hervorbringe, verunsichere Eltern. Das treibe nicht nur einen Keil zwischen die Generationen, sondern auch zwischen einzelne Familien.

Kommentar von Eltern-Kids-Coach Nina Petz
Meine Tochter (3 Monate) mag keine Autofahrten und schreit die ganze Zeit wie am Spieß. Ich bin total gestresst und verzweifelt, und natürlich fahre ich nicht konzentriert. Was kann ich tun?

Es kommt leider häufig vor, dass viele Kinder erst nach Monaten der Eingewöhnung das Autofahren akzeptieren - und meist auch erst dann, wenn sie von der Babyschale in einen größeren Kindersitz wechseln. Der Grund ist einfach: Ab sofort schauen sie nach vorne! Babys sind normalerweise viel Körperkontakt gewöhnt. Deshalb sind sie beim Autofahren zunehmend überfordert, wenn dieser fehlt. Außerdem verfügt der Nachwuchs in diesem Alter noch über keine sogenannte „Objektpermanenz“, d. h. wenn Ihre Tochter Sie nicht sieht, dann sind Sie für sie weg. Verschwunden! Auch stimmliche Beruhigung hilft hier meist nicht. Ein weiterer Grund für Unruhe kann zu wenig oder zu viel Bewegungsfreiheit sein. Versuchen Sie in diesem Fall einen Wechsel der Babyschale oder der Sitzposition. Oft lässt sich die Situation verbessern, indem man die Liegefläche flacher im Auto positioniert. Ist es im Auto zu warm oder zu kalt? Musik beruhigt! Und manchmal hilft es auch einfach, vorübergehend die Fahrten auf ein Minimum zu reduzieren.

Susanne Zita, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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