Zehn Jahre lang bestimmte Monika Schwaiger (ÖVP), was in der Stadtgemeinde Seekirchen geschieht. Nun ist es an der Zeit, das Zepter abzugeben. Und zwar an keinen Geringeren als an ihren langjährigen Freund und Vizebürgermeister Konrad Pieringer. Rein aus privaten Gründen will die 62-Jährige aufhören und ihrer Familie ab März 2019 ganz viel Aufmerksamkeit schenken.
Ab März nächsten Jahres will sich Monika Schwaiger ganz ihrer Familie widmen. Denn die kam in den letzten zehn Jahren als Stadtchefin ab und an zu kurz. „Ich war total gerne und erfolgreich Bürgermeisterin. Ich habe immer gesagt, wenn ich aufhöre, dann auf einem hohen Erfolgslevel“, sagt die 62-Jährige, die 2009 als erste Frau im Flachgau zur Bürgermeisterin gewählt wurde.
Obwohl das Positive während ihrer Karriere überwiegt, kritisiert Monika Schwaiger dennoch das politische Klima. „Der Umgangston war manchmal nicht passend und auch persönliche Grenzen wurden überschritten. Das ist anscheinend heute Politik.“ Daran konnte sich der Familienmensch nie gewöhnen.
Besonders stolz ist die gebürtige Wienerin, dass sich das Bezirksgericht Flachgau in Seekirchen angesiedelt hat. Es war ein Herzensprojekt, das anfangs von vielen belächelt wurde. Und auch die Bezirkshauptmannschaft folgt. Ebenso im Sozialbereich leistete die scheidende Stadtchefin enorm viel: den Ausbau der Kinderbetreuung sowie die Einführung der Familienförderung und des Sozialfonds.
Konrad Pieringer ist Nachfolgekandidat
Aus ganz privaten Gründen legt sie nun ihr Amt nieder. Nicht mehr zu kandidieren war schon länger im Hinterkopf. „Die Funktion ist mit unglaublich viel Arbeit verbunden. Mein Handy liegt stets neben dem Bett, denn ich bin auch Chefin der Feuerwehr.“ Ihr Nachfolger jedenfalls war schnell gefunden: Der Vizebürgermeister Konrad Pieringer (59), der am 11. Juni mit einer Zustimmung von 100 Prozent vom Parteivorstand gewählt wurde und sich somit der nächsten Wahl 2019 stellt. Pieringer ist Angestellter der Salzburg Netz GmbH, verheiratet, Vater zweier Söhne und engagiert sich seit 15 Jahren in der Gemeindepolitik. „Er wird sich bestimmt gut machen“, wünscht ihm seine langjährige Freundin das Beste. Bis dahin arbeitet Schwaiger wie gehabt weiter und wird es genießen, wenn der Hofwirt noch unter ihrer Funktion eröffnet wird.
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