Eggersdorf bei Graz

Bauer erschoss Füchse und bedrohte Amtstierärzte

Steiermark
05.06.2018 12:54

Ein steirischer Landwirt (57) ist am Montag im Bezirk Graz-Umgebung festgenommen worden, weil er vier Amtstierärzte bedroht und fünf Füchse gewildert haben soll. Einer der Tierärzte hatte bei einer Hof-Kontrolle einen toten Fuchs entdeckt, worauf der Bauer zugab, fünf der Tiere geschossen zu haben. Bei einer späteren Kontrolle bedrohte er einen Veterinär.

Der Landwirt betreibt einen Hof in Eggersdorf östlich von Graz mit Rindern, Schweinen und Geflügel. Hinsichtlich der ordnungsgemäßen Tierhaltung gab es bereits öfters Beanstandungen. Daher wurde der Betrieb von Amtstierärzten laufend überprüft. Dabei entdeckte ein Veterinär einen Fuchskadaver am Gehöft. Eine Röntgenuntersuchung ergab, dass der Fuchs mit einem Schrotgewehr erlegt worden war. Daraufhin befragt, gab der 57-Jährige zu, insgesamt fünf Füchse auf seinem Hof geschossen zu haben.

„Ist mir egal, ins Gefängnis zu gehen“
Bei einer Kontrolle am 10. April bedrohte der Landwirt dann die Kontrollorgane: Erst beklagte er sich wegen der Überprüfungen, dann drohte er. Er könne mit einem Gewehr umgehen und es sei ihm egal, ins Gefängnis zu gehen. Daraufhin wurde ein behördliches Waffenverbot gegen den Mann ausgesprochen und von der Polizei zwei Waffen - ein Revolver und ein Kleinkalibergewehr - sichergestellt. Eine Suche nach dem Schrotgewehr blieb ergebnislos.

Die Polizei meldete die Sache der Staatsanwaltschaft Graz, diese ordnete die Festnahme des 57-Jährigen an. Der Landwirt wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. Er wird wegen „Eingriffes in fremdes Jagd- und Fischereirecht“ - landläufig als Wilderei bezeichnet - und wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt angezeigt. Die Betreuung seiner Tiere wurde von der Bezirkshauptmannschaft veranlasst.

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