Wieder Wutanfall

Nun schlug die Frau des Korean-Air-Chefs zu

Ausland
28.05.2018 13:20

Der Chef der Fluggesellschaft Korean Air hat es mit seiner Familie wahrlich nicht einfach: Nachdem seine ältere Tochter 2014 wegen eines Wutausbruchs - man servierte ihr im Flugzeug Nüsse in einem Sackerl statt in einer Schale - und im April 2018 seine nicht minder heißblütige jüngere Tochter - sie schüttete während einer Besprechung einem Manager Fruchtsaft ins Gesicht - in die Schlagzeilen geraten waren, hat nun offenbar die Ehefrau von Cho Yang Ho zugeschlagen. Ihr wird vorgeworfen, Hausangestellte und Bauarbeiter beschimpft, geschlagen, getreten und mit einer Schere beworfen zu haben.

„Es tut mir leid, dass ich für Unruhe sorge“, sagte Lee Myung Hee am Montagvormittag mit gesenktem Kopf, als sie eine Polizeiwache in Seoul betrat. Der 69-Jährigen wird vorgeworfen, Fahrer und Hausangestellte attackiert zu haben. Außerdem soll sie Bauarbeiter, die ihr Haus renovierten und ein zu Korean Air gehörendes Hotel bauten, massiv beschimpft und geohrfeigt haben, ehe sie eine Schere nach ihnen warf.

Wutausbruch wegen falsch servierter Nüsse
Lees Töchter, die bei der koreanischen Fluggesellschaft leitende Funktionen innehatten, hatten zuvor mit einer Nussaffäre und einer Saftattacke für Unmut gesorgt. Mitte Mai wurde Lees ältere Tochter Cho Hyun Ah von der Einwanderungsbehörde vorgeladen, weil sie zehn philippinische Hausmädchen illegal beschäftigt haben soll. Im Dezember 2014 hatte sie mit einem Wutausbruch über falsch servierte Macadamia-Nüsse an Bord eines Korean-Air-Flugs von New York nach Seoul weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Weil die Nüsse in der ersten Klasse in einem Sackerl statt wie vorgeschrieben in einer Schale serviert wurden, bedrohte und beschimpfte sie die Besatzung. Sie ließ die Maschine zum Terminal zurückfliegen, um den Chefsteward des Flugzeugs zu verweisen.

Manager Saft ins Gesicht geschüttet
Ihre jüngere Schwester Cho Hyun Min soll einem Geschäftspartner Anfang 2018 Saft ins Gesicht geschüttet haben. Der Vater der beiden, Korean-Air-Chef Cho Yang Ho, entschuldigte sich öffentlich für das „unreife“ Verhalten seiner Töchter. Dies hinterließ bei den Mitarbeitern aber wenig Eindruck. Hunderte Angestellte von Korean Air gingen in Seoul immer wieder auf die Straße, um die Absetzung des Cho-Clans zu fordern.

Die Eskapaden der Cho-Schwestern schlagen in Südkorea hohe Wellen: Sie werden als Symbol für eine Generation verwöhnter und arroganter Nachkommen der superreichen Familienunternehmer gesehen, die in Südkoreas Wirtschaft den Ton angeben.

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