Zweifel an Lebenslauf

Conte will Italien aus Krise führen – und stolpert

Ausland
22.05.2018 15:39

Bislang war der italienische Jurist Giuseppe Conte für die breite Öffentlichkeit ein unbeschriebenes Blatt. Seit allerdings bekannt wurde, dass er zum neuen Premier einer Regierung aus der rechten Lega und der Fünf-Sterne-Bewegung aufrücken soll, wird sein Lebenslauf genau unter die Lupe genommen. Und dabei wurden einige Ungereimtheiten entdeckt.

Die „New York Times“ äußert Zweifel an angeblichen US-Studien des italienischen Juristen. Es gäbe keinerlei Hinweis, dass Conte einen Lehrgang an der New York University besucht habe, hieß es am Dienstag.

Die Fünf-Sterne-Bewegung, der Conte nahesteht, reagierte kritisch auf den Bericht der Tageszeitung. Die Gruppierung betonte, dass der Jurist in seinem Lebenslauf keineswegs behauptet hatte, an der New York University ein Masterstudium besucht zu haben. „Wie jeder andere Akademiker war Conte im Ausland, um sein juristisches Englisch zu verbessern“, so die Bewegung in einer Presseaussendung.

Auch Unklarheit über Studien in Wien
Inzwischen tauchten weitere Ungereimtheiten auf, denn auch der Wien-Aufenthalt des designierten italienischen Premiers hinterlässt Fragezeichen. Unter dem Punkt „juristische Fortbildungen“ führt Conte neben den Universitäten Cambridge und Yale nämlich auch ein „International Kultur Institut (Vienna, 1993)“ an.

Dieses Institut existiert zwar, das iki - internationales kulturinstitut ist allerdings eine reine Sprachschule, die Deutschkurse anbietet. Auf Anfrage erklärte man im iki, man könne aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Auskünfte über etwaige Kursteilnahmen geben.

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