Musiktheater-Premiere

Aschenbachs langsames Sterben in Venedig

Oberösterreich
21.05.2018 16:10

Begeisterter Applaus für Benjamin Brittens „Death in Venice“ im Linzer Musiktheater: Intendant Hermann Schneider inszeniert Brittens letzte Oper mit Hans Schöpflin als Schriftsteller Gustav von Aschenbach. Das nach einer Novelle von Thomas Mann entstandene Werk wird in Linz als Koproduktion mit der Oper in Nizza und dem Theater Bonn gezeigt.

Durch den lautstarken Schlussbeifall des Premierenpublikums war die Begeisterung für die Darbietung von Benjamin Brittens Oper „Death in Venice“- nach Thomas Manns berühmter Novelle „Der Tod in Venedig“ aus dem Jahr 1911 - am Linzer Musiktheater deutlich spürbar. Tatsächlich fasziniert Brittens Kompositionskunst in ihrer phantasiereichen Klanglichkeit, den delikaten Innenstrukturen und ihrer affektbetonten Dramaturgie, mit den Handhabungen von Solo - und Chorpartien, effektbetonter Dynamik und ansprechenden rhythmischen Gestaltungen die musikempfängliche Zuhörerschaft.

Überragender Hans Schöpflin
Inhaltlich geht es in dieser zweiaktigen Oper um den langwierigen Sterbeprozess des alternden Schriftstellers Gustav von Aschenbach, im Musiktheater gesungen vom in Stimme und Ausdruck überragenden Tenor Hans Schöpflin. Als Aschenbachs Gegenspieler in acht verschiedenen Kleinpartieen ist der vortreffliche Bariton Martin Achrainer zu hören. Außerdem muss das Ensemble rund 40 kleine Vokalpartien bewältigen. Das Linzer Bruckner Orchester unter dem überragenden Dirigenten Roland Böer sichert die Spannung dieser Aufführung.

Beifall für Inszenierung und Chor
Der Beifall am Samstag galt auch Landestheaterintendant Hermann Schneider für seine Inszenierung, Irina Bartels (Kostüme), Ivan Alboresi (Choreographie) sowie Csaba Grünfelder (Chor).

Balduin Sulzer, Kronen Zeitung

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