Förderungsbericht des Landes Steiermark: Sagenhafte 210.000 Fälle, 855 Millionen Euro Kosten, zwei Kilo bedrucktes Papier...
Ziagl Papier„ ist, aus der obersteirischen Mundart übersetzt, ein ordentliches, ein dickes gedrucktes Konvolut. Solch ein “Ziagl„ - Titel Förderungsbericht 2017 des Landes Steiermark - liegt der “Steirerkrone" vor. Unfassbare 786 Seiten, knapp zwei Kilo schwer; genau sind es auf der Briefwaage 1974 Gramm. Aufgelistet sind darin eben die Förderungen eines Jahres. Übrigens: Knapp mehr als 210.000 hat es gegeben, die Summe ist astronomisch: Knapp 855 Millionen wurden an - teils kuriosen - Förderungen überwiesen. Wir werden in loser Folge darüber berichten
Aber beginnen wir gleich einmal mit einem besonderen Gustostückerl: Unter der dürren Formulierung “Förderung von Parteien und Landtagsklubs„ findet sich da ein erkleckliches Sümmchen, das für viel Aufregung im Land sorgen wird: 23.892.293 und ein paar zerquetschte Euro sind es ganz genau, die sich die politischen Parteien im Vorjahr einverleibten…
Das schreit natürlich nach Aufschlüsselung:
5.767,500 Euro sind es für die Landesroten
6.539.100 gab’s für die Volkspartei.
4.568.100 Euro sind am Konto der Freiheitlichen Partei gelandet.
1.227.900 Mille wurden an die Grünen überwiesen.
922.900 Euro gab es schließlich noch für die KP.
Ja, und dann gibt’s da noch einen schönen Brocken unter dem Titel “Finanzierung von Parteienförderung auf Bezirks- und Gemeindeebene", den sich die politischen Bewegungen nach ihren Gemeinde-Wahlergebnissen aufteilen: Dotation 4,6 Millionen und ein paar Zerquetschte. Kann man dazu nur sagen: Nicht schlecht, Herr Specht!
Ach ja, wenngleich im Vergleich zu den obigen Summen nicht einmal die berühmten Erdnusserl, aber im weitesten Sinne auch noch Volkspartei und Sozialdemokratie zuzurechnen: 107 Tausender für das Josef-Krainer-Gedenkwerk und den Alfred-Schachner-Gedächtnisfonds oder die Förderung von kulturellen und gesellschaftspolitischen Maßnahmen der Parteien, schlappe 140.000 Euro
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