17.05.2018 18:25 |

Botschafterin sagt:

„Israel hat die Pflicht, seine Grenze zu sichern“

Vor 13 Jahren hat sich Israel aus eigener Initiative aus dem gesamten Gazastreifen zurückgezogen. 21 Siedlungen wurden damals abgerissen, 9000 jüdische Siedler mussten ihre Häuser verlassen. Die Terrororganisation Hamas, die 2007 nach einem Putsch die Macht in Gaza übernommen hat, rufe seither die Bevölkerung zu Hass, Gewalt und Terrorakten gegen Israel auf, beklagt die israelische Botschafterin in Österreich, Talya Lador-Fresher, im Interview (siehe oben) mit krone.at.

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Nach dem Abzug Israels 2005 hätte der Gazastreifen ein Pilotprojekt werden können, quasi „ein Singapur des Nahen Ostens“. „Wir haben gehofft, dass die Palästinenser nun, wo wir Gaza vollständig verlassen haben, die Gelegenheit nutzen würden, ihr Leben selbst zu gestalten und Gaza friedlich aufzubauen“, sagt Lador-Frehser, die seit 2015 Botschafterin Israels in Österreich ist.

„Hamas geht es um Zerstörung und Gewalt“
Die seit dem 30. März andauernden Proteste der Palästinenser, die unter dem Motto „Der große Marsch der Rückkehr“ stehen, würden deutlich zeigen, worum es der Hamas wirklich gehe: um das Eindringen auf israelisches Territorium, um Zerstörung und um Gewalt, sagt die Botschafterin im Interview.

Gaspipelines seien in Brand gesteckt, am Grenzübergang für Hilfsgüter sei mehrfach Feuer gelegt worden, beklagt Lador-Fresher. Und das, obwohl beide Einrichtungen der Versorgung der Bevölkerung in Gaza selbst dienten. Das Vorgehen der israelischen Armee anlässlich der massiven palästinensischen Proteste an der Grenze des Gazastreifens zu Israel verteidigt sie: „Die israelische Regierung hat die Pflicht, die Grenzen des Staates und die Zivilbevölkerung zu schützen.“

Sie würde sich aber wünschen, für die Hamas wäre das Wohl der eigenen Bevölkerung und der friedliche Aufbau Gazas wichtiger als Hass, Provokation und Zerstörung, so Boschafterin Lador-Fresher abschließend.

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