Mitten in der Nacht auf dem Bahnhof von Amstetten gestrandet war ein betagtes Ehepaar aus Niederösterreich. Nachdem der Zug, mit dem die Leser aus Wien kamen, eineinhalb Stunden Verspätung hatte, war ihr Anschlusszug nach Waidhofen/Ybbs längt abgefahren!
Wegen einer Stellwerkstörung war der Zug, mit dem Helga und Hans V., beide um die 80 Jahre alt, nach Hause reisten, stark verspätet. Statt um 21.30 Uhr trafen sie um 23.00 Uhr in Amstetten ein, wo sie umsteigen wollten. Ihr Anschlusszug war da aber längst weg. „Es hatte im Zug keine Durchsage gegeben, was wir tun sollen“, so die verärgerten Leser. ÖBB-Mitarbeiter suchten die Senioren am Bahnhof vergeblich. Ein junges Paar brachte die beiden aber schließlich nach Hause.
Auf Ombudsfrau-Anfrage bedauerten die ÖBB Verspätung sowie mangelnde Information. Man versuche stets, eine lückenlose Weiterfahrt zu ermöglichen. Wegen der späten Ankunft sei das in diesem Fall aber nicht möglich gewesen.
Übrigens: Erreicht man wegen eines verspäteten Zuges das am Ticket angegebene Ziel nicht mehr am selben Tag, hat man unter anderem Anspruch auf Kostenersatz. Entweder für die Kosten der Weiterfahrt mit einem anderen Öffi bzw. einem Taxi bis 50 Euro, wenn kein Öffi mehr fährt. Oder ein Hotel bis max. 80 Euro. Zusätzlich hat Anspruch auch Entschädigung: ab 60 Minuten Verspätung auf 25%, ab 120 Minuten auf 50% des einfachen Ticketpreises.
Für den Ärger erhielt Familie V. jedenfalls Bahngutscheine als Entschuldigung!
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