Forstamt kapituliert

Alarm am Marchfeldkanal: „Der Biber hat gewonnen“

Österreich
02.05.2018 15:00

Alarm am Marchfeldkanal in Wien: Im Frühling müssen die jungen männlichen Biber ihre Reviere verlassen und holzen alles nieder, was ihnen im Weg steht. Bäume, Gartenzäune, Werkzeughütten - nichts ist vor den Nagern sichern. Anrainer sind erbost. Das Forstamt hat vor der Bissinvasion praktisch kapituliert.

„Die Bäume mit starken Drahtgittern zu versehen hilft. Das müssen die Grundeigentümer selbst machen“, sagt Forstamtschef Andreas Januskovecz. Ein Rat, den er schon sehr lange gibt. Allerdings mit mäßigem Erfolg. „Seit zehn Jahren haben wir das gleiche Bild. Die Tiere machen alles nieder. Niemand macht was dagegen“, erklärt Anrainer und Lokalpolitiker Dietmar Schwingenschrot. Nachsatz: „Der Biber hat gewonnen.“

Niederösterreich fängt die streng geschützten Nager teilweise mit Fallen ein und setzt sie andernorts wieder aus. Davon hält Januskovecz nichts: „Das ist sinnlos, ist ein Biber weg, kommt schon der nächste nach und besetzt das Revier.“ Laut Forstamt leben etwa 240 Biber (exklusive Nationalpark Lobau) in Wien, rund 50 am Marchfeldkanal. „Die Population steigt nicht mehr. Die Reviere sind verteilt“, so der MA-49-Chef. Für die geschädigten Siedler und Gärtner wohl nur ein schwacher Trost.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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