Klappt alles wie geplant, dann wird am Samstag MESZ der Mars-Lander „InSight“ von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien aus an Bord einer „Atlas“-Rakete seine Reise zum Roten Planeten antreten. Mit der rund 650 Millionen Euro teuren Mission wollen NASA-Forscher tiefer in die Oberfläche eindringen als alle Rover, die bisher zum Mars geschickt wurden.
Der 360 Kilogramm schwere, nicht mobile Lander, der - anders als die Rover „Curiosity“ und „Opportunity“ - nicht rollen kann, sondern stationär am Landeort bleibt, soll auf der Marsoberfläche die Entwicklung des Roten Planeten erforschen und herausfinden, ob dessen Kern fest oder flüssig ist wie bei der Erde.
Forscher wollen Beben am Mars messen
Dazu soll „InSight“ (der Name steht für Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport) mit verschiedenen Instrumenten unter anderem Tiefenbohrungen vornehmen und seismische Aktivitäten messen. Bis zu 100 Marsbeben erwarten die NASA-Wissenschaftler im Lauf der auf zwei Jahre angelegten Mission.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat für die Mission ein Messgerät entwickelt, das bis zu fünf Meter unter die Oberfläche des Mars vordringen kann. Hauptziel der Mission ist es, endlich auch das Marsinnere zu erforschen, nachdem vergangene Missionen bereits viele Daten über die Oberfläche und die Atmosphäre des Roten Planeten gesammelt haben.
Start war ursprünglich für 2016 geplant
Der Start von „InSight“ war ursprünglich bereits für 2016 geplant gewesen, wegen eines undichten Forschungsinstruments musste er jedoch um zwei Jahre verschoben werden. Sollten die Bedingungen am 5. Mai nicht optimal sein, kann der Start aber verschoben werden - bis zum 8. Juni bleibe für jeweils rund zwei Stunden täglich ein Startfenster geöffnet, so die NASA auf ihrer Website.
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