Steitthema AUVA

„Regierung schädigt Gesundheit der Arbeitnehmer“

Österreich
27.04.2018 06:00

Am Samstag findet zum 21. Mal der Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz statt. Der von der International Labour Organisation (ILO) initiierte Aktionstag soll daran erinnern, dass die meisten Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten durch Prävention vermieden werden könnten. In diesem Zusammenhang übt der Wiener SPÖ-Gemeinderat Christian Deutsch anlässlich der Aussagen von von Sozial- und Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) zur AUVA heftige Kritik an der türkis-blauen Bundesregierung.

Die ILO schätzt, dass weltweit jeden Tag etwa 6000 Menschen durch arbeitsbedingte Unfälle oder eine Berufskrankheit sterben. In Österreich gab es im Jahr 2017 laut der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) 158.671 Arbeitsunfälle - trotz der erschreckend hohen Zahl ein neues Rekordtief, das unter anderem auf die „jahrzehntelangen Präventionsaktivitäten der AUVA in den Betrieben“ zurückzuführen sei.

Wiens roter Gemeinderat Christian Deutsch nimmt den Aktionstag nun zum Anlass, um nach dem Wirbel um Hartinger-Kleins Aussagen der AUVA den Rücken zu stärken: „Gerade die Präventionsaktivitäten der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt in den Betrieben tragen maßgeblich dazu bei, dass es zu weniger Arbeitsunfällen kommt. Der Plan der Bundesregierung, die AUVA zu zerstören, schädigt die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich!“, so Deutsch in einer Aussendung.

Es sei wichtig, sichere, gesunde und menschenwürdige Arbeit zu fördern, insbesondere auch im Bereich der psychischen Gesundheit, meint Deutsch, der 2011 den Verein ganznormal.at initiierte, der sich für die Gleichstellung von psychischen und physischen Erkrankungen einsetzt. „Arbeit kann stark belasten und sogar krank machen. Leider ist es nach wie vor ein Tabu, über eine psychische Erkrankung zu reden und damit rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Behandlung von psychischen Erkrankungen sollte so normal sein wie die Versorgung eines Beinbruchs“, fordert Deutsch.

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