„Massive Gewalt“

Tragödie wird wohl nie restlos geklärt

Kärnten
17.04.2018 16:42

Mit „massiver Gewalt“ wurde eine 71-jährige Klagenfurterin am Montag von ihrem Bruder ermordet, wie die Obduktion ergeben hat. Warum, bleibt ein Rätsel. Nähere Hinweise erhoffen sich die Ermittler aus den Befragungen der erwachsenen Kinder. Angeblich soll es Streit über die Aufteilung des Erbes gegeben haben.

Gespenstische Stille herrschte am Dienstag zur Mittagszeit rund um das Wohnhaus im Westen von Klagenfurt, in dem sich knapp 24 Stunden zuvor die Tragödie abgespielt hatte.  Nur die Tierfiguren an den beiden Hauseingängen, die von den Geschwistern separat benutzt wurden, bleiben als stille Zeugen.

„Das Ganze ist tragisch“, sagt ein Nachbar, der mehr als vier Jahrzehnte neben der Familie wohnte. Er habe aber kaum etwas vom Leben des 73-jährigen Mannes - er galt als Tierfreund - und dessen Schwester mitbekommen. „Wir hatten so gut wie keinen Kontakt.“

Auch für die Spezialisten des Landeskriminalamtes gestalten sich die Ermittlungen schwierig. Zumindest der Tathergang ist klar: Die 71-Jährige ist von ihrem Bruder durch „massive Gewalt“ erstickt worden, wie aus dem Obduktionsbericht hervorgeht. Und: Die Tat dürfte Montagvormittag - kurz vor dem Auffinden der Leichen - passiert sein.

Vermutungen aus dem Umfeld, wonach der Mann unter psychischen Problemen gelitten habe, werden von der Polizei nicht bestätigt. „Er war in keiner ärztlichen Behandlung und er war nie polizeilich auffällig“, so Waltraud Dullnig von der Landespolizeidirektion. Auch Spekulationen, der 73-Jährige habe das Vermögen dem Tierheim vererben wollen, was der Schwester nicht gefallen habe, bleiben nur eine Vermutung. Dullnig: „Gewisse Dinge werden wohl nie geklärt werden, da wir ja keinen der beiden mehr befragen können.“

Christian Rosenzopf
Christian Rosenzopf
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