Red-Bull-Sternstunde

Daniel Ricciardo: So präzise wie ein Chirurg

Motorsport
17.04.2018 06:23

Der Schanghai-Sieg machte bei Daniel Ricciardo mindestens fünfzig Tiefschläge wett. Teamchef Horner sprach von außergewöhnlichem Job. Aber Max Verstappen bleibt ein Sorgenkind im „Bullenstall“.

Aggressiv, mit großem Kämpferherz und hoher Intelligenz - Daniel Ricciardo brachte den Red-Bull-Verantwortlichen in Schanghai ein perfektes Argument für eine Vertragsverlängerung. „Das war so ein großartiger Tag“, strahlte der Australier nach seinem sechsten Grand-Prix-Sieg, „da weiß ich dann ganz genau, weshalb ich diesen Sport so liebe, dieses Gefühl drängt mindestens fünfzig Tiefschläge ganz weit in den Hintergrund“.

Und davon hatte Ricciardo auch heuer schon einige zu verdauen. In Melbourne wurde er, nachdem er im Training das Tempolimit missachtet hatte, um drei Startplätze zurückversetzt, Platz fünf im Rennen.

Perfekt Strategie
In Bahrain musste er den RB14 wegen eines Elektrikdefekts am Straßenrand parken. Und in China hatte er nach einem Turboschaden im dritten freien Training großes Glück, dass er überhaupt ins Qualifying starten konnte. Von Rang sechs flog „Disco Dan“ dann zum Sieg. Dank einer perfekten Strategie. „Vor allem den zweiten Doppel-Stopp haben wir quasi mit chirurgischer Präzision ausgeführt, aber nicht nur die Crew, auch Daniel hat einen außergewöhnlichen Job gemacht. Diese Momente sind zum Genießen“, sagte Teamchef Christian Horner.

Sorgenkind Verstappen
Doch nicht alles war eitel Wonne im österreichischen Team - denn Max Verstappen sorgte wieder einmal für Aufregung, als er Sebastian Vettel von der Piste rammte. Nicht der erste Fehler des Niederländers 2018, für den Vettel den „Welpenschutz“ aufgehoben hat. „Er ist schon genug Rennen gefahren.“ In Bahrain war „Mad Max“ im Qualifying, nachdem er das Auto verloren hatte, in einen Reifenstapel gekracht, im Rennen hat er im Rad-an-Rad-Duell mit Lewis Hamilton den Kürzeren gezogen, war später ausgefallen. „Er hat sich dafür bei Sebastian entschuldigt“, sagte Horner und stellte Verstappen wieder unter den Glassturz. „Max ist ein junger Fahrer, er wird daraus seine Lehren ziehen.“ Hoffentlich!

Richard Köck, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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