Hand.Kopf.Werk:

Die Schätze in den Altstadt-Grätzeln

Salzburg
14.04.2018 07:38

200 Veranstaltungen eröffnen Einblicke in 100 Betriebe

Wer es vorzieht individuelle Wege, anstatt Mainstream-Pfade einzuschlagen, ist beim Handwerks-und Designfestival „Hand.Kopf.Werk“ goldrichtig. „Wir bitte Altstadtbetrieb vor den Vorhang, die sich durch handwerkliches, geistiges oder kreatives Potenzial auszeichnen, und dieses im Rahmen von Vorträgen, Workshops und Führungen aufzeigen. Außerdem wollen wir die Besucher animieren beim Punzieren von Gürteln, Teppich knüpfen oder Glas gravieren selbst Hand an zu legen bzw. einen Blick hinter die Kulissen von Salzburgs Kulturinstitutionen zu werfen“, betont Altstadt -Chefin Inga Horny.

Einen wahren Meister seiner Zunft konnte man schon bei der Eröffnung über die Schulter schauen. Paul Bonfils, der die gleichnamige Malerwerkstätte in der Augustinergasse bereits in der dritten Generation betreibt, weihte in die Geheimnisse von Vergoldung, Restauration und Neugestaltung von Gittern und Grabkreuzen sowie die Aufarbeitung von Holz-Möbeln gerne ein. „Das spezielle an unserer Arbeit sind sicher die alten Techniken, die über Generationen weitergegeben wurde und nach wie vor zum Einsatz kommen. So mische ich z.B. die Farben nach den Rezepturen meines Großvaters, was zum einen den Effekt des Ursprünglichen erzielt, gleichzeitig aber auch, insbesondere bei verzinkten Materialien, Haltbarkeit garantiert“, so Bonfils, der das Festival bereits zum fünften Mal bereichert.

„Durch diese Initiative werden auch kleinere Betriebe wieder in Gedächtnis gerufen. Außerdem entdecken die Leute, dass ich neben aufwändigen Restaurationen auch ganz ,einfache’ Arbeiten, wie das ausmalen von privaten Häusern oder Wohnungen gerne in Angriff nehme.“

Gleicher Meinung ist Christian Wieber: „Mit dieser Plattform können wir zeigen, dass die Altstadt von und mit unserem traditionellen Handwerk lebt!“ Wie wahr, denn einen Türknauf- oder ein Portal, wie sie in der Schlosserei Wieber schon seit über 600 Jahren gefertigt werden, hat wohl jeder schon in der Hand gehabt, und an ihren Zunftschildern führt sowieso kein Weg vorbei. „Diesmal kann man sich bei uns Profi-Tipps und Tricks zum Thema Einbruchschutz abholen.“

Für Albert Gilli an der Müllner Hauptstraße lohnt es sich ebenfalls Zeit zu nehmen. Der Uhrenmachermeister weiß nämlich genau wie jedes Gehäuse tickt und hilft gerne bei der Altersbestimmung und Fehleranalyse. Bei dieser Auswahl ist garantiert für Jedermann etwas dabei, ansonsten hilft vielleicht der heiße Tipp des Bürgermeisters: „Man glaubt gar nicht wie viele Schätze sich in der Altstadt verbergen, insofern lohnt es sich jedes Grätzel mit seinen Betrieben zu entdecken“, so Harry Preuner.

Tina Laske
Tina Laske
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