„Mit Schere bedroht“

Gemeindebau-Mieter haben Angst vor rabiatem Russen

Österreich
11.04.2018 14:51

In einer städtischen Wohnhausanlage in der Pachmüllergasse in Wien-Meidling geht der Schrecken um. Mehrere Mieter leben in Angst vor einen Mitbewohner, der seine Nachbarn wüst beschimpft und körperlich bedrohen soll. Wiener Wohnen sieht dennoch keinen Grund, den gebürtigen Russen hinauszuwerfen.

„Ich kann nicht mehr über den Hof gehen. Er hat mich da beschimpft, bespuckt, mit Alkohol beschüttet und mit Kartoffeln beworfen“, berichtet eine Betroffene. Ein anderes Mal habe er sie im Stiegenhaus mit einer Schere bedroht. „Als die Polizei kam, hat er die Schere schnell in einen Briefkasten geschmissen. Es stand Aussage gegen Aussage“, meint Alexandra T.

Nicht nur Menschen, auch Tiere dürften den Frühpensionisten, der anscheinend häufiger zur Flasche greift, stören. „Er hat Glasscherben auf dem Gang ausgestreut, damit sich mein Hund die Pfoten zerschneidet“, sagt eine Nachbarin. Für die Hausverwaltung ist das alles nicht Grund genug, den Russen gerichtlich zu kündigen.

„Klassischer Nachbarschaftskonflikt“
„Uns liegen lediglich Beschwerden einer Mieterin vor. Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe. Von körperlichen Übergriffen oder tätlichen Drohungen haben wir keine Kenntnis“, meint eine Sprecherin von Wiener Wohnen. Fazit: „Für uns stellt sich der Fall bisher als klassischer Nachbarschaftskonflikt dar.“

Eigenartig: Schon 2015 hat es eine Unterschriftenliste gegen den Mann gegeben. „Für eine Delogierung war die Liste nicht substanziell genug“, so Wiener Wohnen. Ein Vermittlungsangebot durch die Wohnpartner sei von allen Seiten abgelehnt worden.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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